Vor allem zum US-Dollar hat der Euro weiter an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,0202 nach 1,0218 am frühen Morgen gehandelt. Verstärkt wird die Tendenz zudem durch den anhaltend starken Dollar, der am Freitag durch überraschend gute US-Arbeitsmarktdaten noch einmal Schub erhalten hat. Laut Helaba rückt damit die Parität als nächstes grosses Ziel in den Fokus.

Das Dollar/Franken-Paar bewegt sich derweil bei einem Stand von 0,9171 kaum von der Stelle.

In den USA ist im Dezember die Beschäftigung stärker gestiegen als gedacht und die Arbeitslosenquote überraschend etwas gefallen. «Die Daten versetzten den Zinssenkungserwartungen einen weiteren Dämpfer», schrieben die Experten der Postbank mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. An den Finanzmärkten wird aktuell erst für September mit einer weiteren Zinssenkung von Seiten der Fed gerechnet, wie sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen lässt.

In der Eurozone hingegen dürften die EZB die Leitzinsen Analysten zufolge bereits bei den nächsten Sitzungen weiter senken. In diese Richtung äusserte sich auch der Chefökonom der Zentralbank, Philip Lane. Die EZB wolle sicherstellen, dass sie ihren Auftrag zur Preisstabilität erfüllt, sagte Lane auf einer Konferenz in Hongkong.

«Wahrscheinlich wird es zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik kommen, um sicherzustellen, dass die europäische Wirtschaft wächst», fuhr Lane fort. Ohne weitere Anpassungen des geldpolitischen Kurses «wäre die Erreichung unseres Inflationsziels gefährdet». Die Europäische Zentralbank strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von zwei Prozent an.

Ansonsten ist der Datenkalender zu Wochenbeginn zwar recht leer, verspricht aber im weiteren Verlauf dann viel Spannung. Vor allem aus den USA stehen mit den jüngsten Inflationszahlen sowie den Detailhandelsumsätzen wichtige Datenpunkte auf der Agenda. Aber auch die BIP-Daten aus China haben im Wochenverlauf das Zeug, die Märkte zu bewegen.

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(AWP)