Auch der Franken legte nach den US-Inflationsdaten deutlich zu zum US-Dollar und gab am Abend einen Teil der Gewinne wieder ab. Zuletzt kostete das USD/CHF-Paar 0,8939, im Tiefpunkt nach den US-Daten war es bis auf 0,8893 gefallen von 0,8963 zur Mittagszeit. Das EUR/CHF-Paar bewegte sich derweil nicht allzu stark und ging zuletzt bei 0,9671 um.

Euro und Franken hatten vom unerwartet abgeflauten Preisauftrieb in den USA einen Aufwärtsschub erhalten. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, nachdem sie im April noch um 3,4 Prozent zugelegt hatten. Analysten hatten mit einer unveränderten Inflationsrate gerechnet. Im Monatsvergleich stagnierten die Preise. Hier war ein Anstieg um 0,1 Prozent erwartet worden.

Die Daten spielen mit Blick auf die Geldpolitik der US-Währungshüter eine wichtige Rolle. Wegen der hartnäckigen Teuerung hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bislang von Leitzinssenkungen abgesehen - wie auch an diesem Abend. Die Zinsen wurden zum nunmehr siebten Mal in Folge auf ihrem hohen Niveau belassen. Zugleich deutete die Fed für dieses Jahr nur eine Zinssenkung an.

Das sei eine Enttäuschung, nachdem im März noch drei Zinssenkungsschritte in Aussicht gestellt worden seien, kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. «Die Börsianer haben mit einer neuen Prognose von zwei Senkungen gerechnet.» Werde allerdings genauer hingeschaut, lasse sich feststellen, dass sich zumindest gut ein Drittel der Fed-Mitglieder noch immer zwei Senkungen vorstellen kann. «Zudem wurden die beiden für 2024 gestrichenen Senkungen in die Jahre 2025 und 2026 verschoben, sodass die Zinsprognose für Ende 2026 unverändert bleibt.»

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(AWP)