Gegenüber dem Franken hat sich der Euro am Abend nicht mehr verändert. Er kostet 0,9709 und damit praktisch gleich viel wie am späten Nachmittag. Auch der US-Dollar tritt bei derzeit 0,8976 an Ort.

Powell hatte erneut kein klares Signal für eine baldige Leitzinssenkung gegeben. Die jüngsten Inflationsdaten deuteten auf «bescheidene weitere Fortschritte» bei der Preisentwicklung hin, sagte er bei einer Anhörung vor dem US-Senat. «Mehr gute Daten» würden das Vertrauen stärken, dass sich die Inflation nachhaltig dem Zielwert der US-Notenbank annähere. Die Fed strebt eine Inflationsrate von zwei Prozent an.

«Der oberste US-Währungshüter lässt sich weiterhin nicht genau in die Karten schauen, wie lange die Fed noch am aktuellen Leitzinsniveau festzuhalten gedenkt», kommentierte Elmar Völker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Die Konjunkturaussichten hätten sich zuletzt eingetrübt. «Dessen ungeachtet kommt der nächste Fed-Zinsentscheid am 31. Juli zu früh für eine Zinswende», schreibt Völker. «Sofern sich die Indizien für eine merkliche Konjunkturabschwächung in den kommenden Wochen erhärten, wäre die Fed-Sitzung im September aus heutiger Sicht der passende Startpunkt für eine Phase der geldpolitischen Lockerung.»

la/he

(AWP)