Nach der ersten TV-Debatte im US-Präsidentschaftswahlkampf war der Dollar gefragt. Präsident Joe Biden gab im Duell mit seinem Kontrahenten, Ex-Präsident Donald Trump, nach Ansicht vieler Beobachter ein desaströses Bild ab. In der demokratischen Partei wird sogar die Frage nach einem Alternativ-Kandidaten diskutiert. Die Unsicherheit über den Wahlausgang nahm damit zu, was dem Dollar als Reserve- und Fluchtwährung Auftrieb verlieh.

Konjunkturdaten aus der Eurozone fielen erwartungsgemäss aus: In Frankreich und Spanien ging die Inflation im Juni leicht zurück, in Italien zog sie hingegen etwas an. An den Zinserwartungen an die EZB änderten die Zahlen wenig. Nach wie vor sind an den Finanzmärkten knapp zwei zusätzliche Lockerungen für das laufende Jahr eingepreist. Einen ersten Schritt hatten die Währungshüter Anfang Juni vollzogen.

In den USA fielen Zahlen zum privaten Konsum etwas schwächer aus als erwartet. Der Preisdruck nahm unterdessen ab. Unter dem Strich erhöhe dies die Chance auf baldige Zinssenkungen, kommentierten Analysten der Bank ING. Nach wie vor ist unklar, wann die US-Zentralbank Fed ihre straffe Geldpolitik ein Stück weit lockern könnte. Die zähe Inflation hat sie bis zuletzt davon abgehalten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84638 (0,84590) britische Pfund und 171,94 (171,66) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2325 Dollar gehandelt. Das waren zweieinhalb Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he/kw

(AWP)