Zum Franken hat sich der Euro derweil kaum mehr bewegt in den letzten Stunden. Das EUR/CHF-Paar ging zuletzt bei 0,9640 um nach 0,9639 am frühen Abend. Für USD/CHF heisst das 0,8969 nach 0,8986.

Zunächst war der Euro weiter vom Ausgang der Europawahl belastet worden. Vor allem die Unsicherheit in Frankreich macht der Währung zu schaffen, denn nach einer herben Niederlage seines Mitte-Lagers bei der Europawahl hatte Staatspräsident Emmanuel Macron am Sonntag Neuwahlen für die Nationalversammlung angekündigt. Dieser Schritt kam für viele Beobachter überraschend. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire warnte vor einer nationalen Krise. Es gebe die «Gefahr einer Staatskrise», sollte bei den Parlamentswahlen keine klare Mehrheit zustande kommen, sagte der Minister.

Erst Ende Mai hatte die Ratingagentur S&P Global Ratings die Kreditwürdigkeit von Frankreich herabgestuft. An diesem Dienstag meldete sich nun auch die Ratingagentur Moody's zu Wort: Die vorgezogenen Wahlen würden eine Haushaltskonsolidierung in Frankreich weiter gefährden, hiess es dort.

Ansonsten blieb es ruhig am Devisenmarkt, da kaum wichtige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Die Anleger warten auf die Veröffentlichung neuer Daten zur Preisentwicklung in den USA und auf die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch, da von ihnen Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung in den USA erwartet werden.

ck/men

(AWP)