Zum Franken ist der Euro über die Marke von 0,94 vorgerückt und steht aktuell bei 0,9420 Franken. Der Dollar geht mit 0,8744 Franken ebenfalls höher als noch am Vortag um.
Unterstützung erhielt der Euro von Äusserungen aus den Reihen der EZB. Die deutsche Direktorin Isabel Schnabel warnte in einem Gespräch mit der «Financial Times» vor einem Wiederaufflammen der zuletzt rückläufigen Inflation. Mit Blick auf mögliche Zinssenkungen müsse man daher «geduldig und vorsichtig» agieren. An den Märkten werden für dieses Jahr deutliche Lockerungen durch die europäischen Währungshüter erwartet. Bankökonomen bewerten die Markterwartungen allerdings meist als übertrieben.
Produktionsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten abermals, belasteten den Euro aber nicht. Im Dezember ging die Herstellung um 1,6 Prozent zurück. Das war nicht nur stärker als von Analysten erwartet, sondern auch der vierte Rückgang in Folge. «Die Talfahrt hält an», kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Seit Mai sei die Produktion geschrumpft oder auf der Stelle getreten. «Dies zeigt, in welch schwieriger Situation die Industrie hierzulande ist.» Ihre Schwäche gilt als wichtiger Grund für die lahmende Konjunktur.
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(AWP)