Zum Franken hat der Euro zuletzt ebenfalls deutlich nachgegeben und notiert bei 0,9877. Der US-Dollar zieht ganz leicht an auf 0,9129 Franken.

Der Auslöser der Euro-Schwäche: In Deutschland ist die Inflationsrate im Mai erstmals in diesem Jahr wieder gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im April hatte die Rate noch bei 2,2 Prozent gelegen.

«Die Zeiten sinkender Inflation in Deutschland sind vorerst vorbei», kommentierte Elmar Völker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Dies sei jedoch kein Grund zur Beunruhigung. «Für die Entscheidung der EZB am kommenden Donnerstag ändert dieser erwartbare 'Aufwärtshaken' bei der Teuerung nichts: Die Währungshüter hatten sich bereits darauf eingestellt, dass die Inflationsentwicklung ab jetzt holpriger wird», schreibt Völker.

An den Finanzmärkten wird derzeit erwartet, dass die EZB ihre Zinsen in der kommenden Woche um 0,25 Prozentpunkte senkt. Die Inflationsdaten für den gesamten Währungsraum werden am Freitag veröffentlicht.

In den USA veröffentlicht die US-Notenbank Fed am Abend ihren Konjunkturbericht Beige Book. Anders als im Euroraum zeichnet sich in den USA derzeit keine rasche geldpolitische Lockerung ab. Grund ist die hartnäckige Teuerung in den Vereinigten Staaten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85130 (0,85080) britische Pfund, 170,74 (170,54) japanische Yen und 0,9907 (0,9908) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2345 Dollar gehandelt. Das waren etwa 16 Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)