Derweil machte der Franken gegenüber den beiden Leitwährungen Boden gut. Das Euro-Franken-Paar notierte am Abend 0,9684 und rutschte damit weiter unter der Schwelle von 97 Rappen. Noch am Morgen ging der Euro zu 0,9766 Franken über den Tisch. Der US-Dollar wird derweil zu 0,8900 nach 0,8953 Franken ebenfalls tiefer gehandelt. Kurzzeitig war der Dollar gar minim unter die Marke von 89 Rappen gesunken.

Der Franken gewann an Stärke nach der Veröffentlichung der Schweizer Inflation. Diese war im Mai unverändert bei 1,4 Prozent. Für die SNB bestehe kein akuter Handlungsbedarf am 22. Juni die Zinsen zu senken, sagte ein Experte. Da von der EZB am kommenden Donnerstag aber eine Zinssenkung erwartet werde, verringere dies die Zinsdifferenz zwischen Euro und Franken, was für einen stärkeren Franken spreche, meinte ein Händler.

Wichtige Konjunkturdaten aus der Eurozone standen am Dienstag nicht auf der Agenda. Daten aus der US-Industrie sowie vom amerikanischen Arbeitsmarkt hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die Wechselkurse. Für mehr Bewegung könnten Aussagen der EZB zur künftigen Geldpolitik anlässlich des morgigen Zinsentscheids sowie der monatliche Arbeitsmaktbericht aus den Vereinigten Staaten am Freitag sorgen. Während eine erste Zinssenkung im Euroraum als nahezu sicher gilt, wird mit einem entsprechenden Schritt der US-Währungshüter erst im September gerechnet.

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(AWP)