Auch zum Schweizer Franken macht der Dollar weiter an Boden gut. Derzeit notiert der «Greenback» mit 0,8669 Franken nach Kursen von 0,8630 Franken im frühen Geschäft und von unter 0,86 am Dienstag. Auf diesem Niveau hatte der Dollar zuletzt kurz vor Weihnachten kursiert. Der Euro ist derweil über die Schwelle von 0,94 vorgestossen und kostet 0,9414 Franken.

Der Euro und der Franken werden seit einigen Tagen von einem stärkeren Dollar belastet. Die US-Währung profitiert von Zweifeln an raschen Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Am Dienstag hatte Fed-Direktor Christopher Waller zwar geldpolitische Lockerungen für dieses Jahr in Aussicht gestellt, zugleich allerdings für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. Er gilt als Befürworter einer eher straffen Zinspolitik.

Gestützt wurde der Dollar auch durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So sind die Einzelhandelsumsätze im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Auch die Industrieproduktion stieg leicht, während Experten eine Stagnation erwartet hatten. Zudem verbesserte sich im Januar ein Frühindikator für den Immobilienmarkt.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde dämpfte unterdessen Erwartungen auf eine rasche Zinssenkung. Sie verwies auf ein gewisses Mass an Unsicherheit und einige Frühindikatoren, die noch nicht das gewünschte Niveau erreicht hätten.

«Es hilft unserem Kampf gegen die Inflation nicht, wenn die Erwartung so gross ist, dass sie im Vergleich zu dem, was wahrscheinlich passieren wird, viel zu hoch ist», sagte Lagarde dem Fernsehsender Bloomberg. Eine erste Zinssenkung im Sommer sei aber wahrscheinlich. Die Aussagen von Lagarde stützten den Euro nur vorübergehend.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85818 (0,86078) britische Pfund und 160,65 (159,64) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2011 Dollar gehandelt. Das waren rund 19 Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)