Auch zum Franken legte der Euro zu und kostet am Abend 0,9373 Franken. Am späten Nachmittag wurde er noch zu 0,9357 Franken gehandelt. Derweil hat sich der Dollar mit Kursen von zuletzt 0,8660 zum Franken am frühen Abend kaum von der Stelle bewegt.

Während des Handels in Europa hatten die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone widersprüchliche Signale gesendet. So hat sich die immer noch trübe Stimmung in der Industrie im Oktober etwas stärker verbessert als erwartet. Im Dienstleistungssektor hingegen sank der Indikator unerwartet. Positiv überraschten die Zahlen aus Deutschland, wo die Daten für den Industrie- und den Dienstleistungsindikator zulegten. In Frankreich war es hingegen umgekehrt.

«Von Trendwende kann keine Rede sein», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, die leicht positive Tendenz in der Industrie. «Es fehlt an Aufträgen und in Anbetracht noch immer vergleichsweise hoher Zinsen bei gleichzeitig unsicheren wirtschaftlichen Aussichten halten sich die Unternehmen auch mit Investitionen zurück.» Während der bevorstehenden Wintermonate laufe die Eurozone Gefahr, in die Rezession zu rutschen.

Die Erwartungen auf deutlichere Zinssenkungen in der Eurozone hatte den Euro zuletzt belastet, wovon er sich nun etwas erholen kann. Zu den Zinshoffnungen trugen auch Aussagen aus der EZB bei. Anleger gehen fest davon aus, dass die Notenbank im Dezember den Leitzins erneut zumindest um 0,25 Prozentpunkte reduziert. Angesichts der anhaltenden schwachen wirtschaftlichen Lage wird zunehmend auf eine Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte spekuliert.

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(AWP)