Gegenüber dem Franken hat der Dollar ebenfalls an Wert eingebüsst und ist wieder unter die Marke von 92 Rappen gesunken, die er am Vortag erstmals seit März wieder überwunden hatte. Aktuell wird der Dollar zu 0,9183 nach 0,9205 Franken am Morgen gehandelt. Das Euro-Franken-Paar hat sich dagegen kaum von der Stelle bewegt und kostet derzeit 0,9677 nach 0,9674 Franken.
Beobachter sehen in der Erholung eine leichte Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Der Devisenmarkt wartet auf die Verbraucherpreise aus Deutschland für den Monat September, die um 14 Uhr veröffentlicht werden. Die Inflationsrate im grössten Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) ist mit 4,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gefallen. Auch in anderen Bundesländern ging die Inflation zurück. Ein Grund für den Rückgang ist ein Basiseffekt, der durch das Auslaufen des 9-Euro-Tickets im Vorjahresmonat bewirkt wird.
In Spanien stieg die Teuerungsrate im September zwar an, allerdings nicht ganz so stark wie prognostiziert. Die Verbraucherpreisdaten für den gesamten Währungsraum werden am Freitag veröffentlicht.
Belastet wird der Euro vor allem durch die Aussicht auf möglicherweise weiter steigende Leitzinsen in den USA. In diese Richtung hatten sich zuletzt zahlreiche Vertreter der US-Notenbank Federal Reserve geäussert. Zudem wird regelmässig auf die Notwendigkeit verwiesen, dass das Zinsniveau in den USA über einen längeren Zeitraum hoch bleiben müsse, um die Inflation einzudämmen.
Hohe Zinsen sprechen in der Regel für die jeweilige Währung, aktuell also für den Dollar. Am Nachmittag stehen in den USA noch die Daten zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe an. Die Fed beobachtet den Arbeitsmarkt genau, da er sich auf die Inflationsentwicklung auswirkt.
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(AWP)