Gleichzeitig wird er zu 0,9639 Franken gehandelt und steht damit nahezu unverändert zum Morgen (0,9640). Der Dollar gibt leicht auf 0,8963 Franken nach, nachdem er im frühen Handel noch 0,8975 kostete.

Thomas Stucki, Anlagestratege der St. Galler Kantonalbank, sieht den Franken weiterhin als starke Währung und «sicheren Hafen.» In einem Gespräch mit Medien am Mittwochmorgen bezeichnete er die kurze Schwächephase des Frankens vor etwa einem Monat als eine vorrübergehende Erscheinung. Diese sei vor allem der Aussicht auf erste Zinssenkungen durch die Schweizerische Nationalbank geschuldet gewesen. Folglich habe der Franken zuletzt auch wieder etwas aufgewertet.

Für Verunsicherung hatten zuletzt politische Turbulenzen in Frankreich gesorgt. Hauptgrund war, dass Staatspräsident Emmanuel Macron nach schlechten Ergebnissen seiner Partei bei der Europawahl eine Neuwahl der französischen Nationalversammlung ausgerufen hatte. An den Märkten steht seither das Risiko einer politischen Spaltung zwischen Präsidentschaft und Parlament (Kohabitation) im Mittelpunkt.

Hinzu kamen Gerüchte über einen Rücktritt Macrons. Derartiges wies der Präsident am Mittwoch scharf zurück. Auch nach der angesetzten Neuwahl des französischen Parlaments werde er nicht zurücktreten, sagte er während eines Presseauftritts. Er dementierte zudem Spekulationen, einen Rücktritt in Erwägung gezogen zu haben.

Am Mittwoch stehen in den USA zwei Grossereignisse auf dem Programm. Am Nachmittag veröffentlicht die Regierung zunächst neue Inflationsdaten. Diese stehen in fester Verbindung mit dem zweiten grossen Ereignis, der Zinssitzung der US-Notenbank Fed am Abend. Wegen der nur zögerlich sinkenden Teuerung dürften die Währungshüter von einer Zinssenkung erneut absehen.

Im Mittelpunkt steht der Ausblick auf den künftigen Kurs der Federal Reserve. In den vergangenen Monaten ist eine rasche Lockerung der US-Geldpolitik auch wegen der robusten Konjunktur zunehmend unwahrscheinlicher geworden. Für das laufende Jahr sind an den Finanzmärkten allenfalls ein bis zwei Zinssenkungen eingepreist. Vor wenigen Monaten waren es noch bis zu sechs Reduzierungen gewesen.

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(AWP)