Auch zum Franken gewinnt der Dollar weiter an Wert und wird derzeit mit 0,9181 Franken etwas höher als am Morgen (0,9174) gehandelt. Der Euro kostet mit 0,9687 dagegen gleich viel wie im Frühgeschäft.
«Zinssorgen in den USA und Konjunktursorgen in der Eurozone dominieren das Geschehen an den Finanzmärkten», bringen es Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen auf den Punkt. Damit ist zum einen gemeint, dass die US-Notenbank Fed trotz kräftiger Zinsanhebungen in den vergangenen eineinhalb Jahren noch nicht am Straffungsende angelangt sein könnte. Das gibt dem Dollar Auftrieb.
Allerdings wurde zuletzt deutlich, dass auch die EZB noch nicht das Ende ihrer Zinsanhebungen erreicht haben könnte. EZB-Direktor Frank Elderson und Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann äusserten sich in diese Richtung.
Die Konjunktur der USA präsentiert sich derzeit aber stabiler als die Wirtschaft der Eurozone, was weiteren Zinsstraffungen im Euroraum entgegenstehen könnten. Deutlich wurde dies an neuen Daten zur Geld- und Kreditmenge. Das unter Analysten vielbeachtete Konjunkturbarometer M1 schrumpfte nach Zahlen der EZB im August prozentual zweistellig. M1 beschreibt die eng gefasste Geldmenge. Die Entwicklung dürfte aktuell durch Umschichtungen in längerlaufende Anlagen infolge der steigenden Zinsen überzeichnet sein.
Am Nachmittag stehen Auftragszahlen aus der US-Industrie auf dem Programm. Die Aufträge für langlebige Güter geben einen Hinweis auf die Investitionsneigung der Unternehmen.
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(AWP)