Auch der Franken legte zum US-Dollar etwas zu. Das USD/CHF-Währungspaar wurde am Montagmittag zu 0,8839 gehandelt nach 0,8863 am frühen Freitagabend. Das EUR/CHF-Paar bewegte sich entsprechend nur sehr wenig und ging zuletzt bei 0,9552 um. Grundsätzlich dürfte der Franken laut Marktteilnehmern weiter zur Stärke neigen. «Im Umfeld einer sich verlangsamende globalen Wirtschaft glauben wir, dass der Franken als sicherer Hafen weiterhin nachgefragt bleibt», schreibt die ZKB in einem Devisenkommentar.
Der Euro erhielt derweil durch Aussagen von EZB-Ratsmitglied Robert Holzmann etwas Auftrieb. Der Chef der österreichischen Notenbank sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, er könne sich für die nächste Ratssitzung Mitte September eine weitere Zinsanhebung durch die EZB vorstellen. Sollten grössere Überraschungen ausbleiben, sehe er die Möglichkeit einer zusätzlichen Straffung. Holzmann gilt als Befürworter einer straffen Geldpolitik.
Seit Sommer 2022 hat die EZB ihre Zinsen kräftig angehoben, um sich der hohen Inflation entgegenzustellen. Notenbankchefin Christine Lagarde hatte die künftige Linie bis zuletzt offen gelassen. Da sich die Konjunktur im Euroraum, vor allem aber in Deutschland zunehmend eintrübt, können sich nicht wenige Beobachter auch ein baldiges Ende der Zinsanhebungen vorstellen.
Geld- und Kreditdaten der EZB bestätigten am Vormittag die fragile Konjunkturlage. Die breit gefasste Geldmenge M3 schrumpfte im Juli erstmals seit dem Jahr 2010. Das engere Geldmengenaggregat M1, das unter Experten als Konjunkturindikator gilt, ging erneut deutlich zurück.
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(AWP)