Dollar und Franken verlieren gegenüber dem Franken an Wert. So rutschte der Dollar am Nachmittag sogar unter die Marke von 88 Rappen ab, er kann sich am Abend aber mit 0,8807 wieder leicht drüber halten. Währenddessen liess der Euro die Marke von 96 Rappen hinter sich. Aktuell geht er zu 0,9557 Franken um, nachdem er am Vorabend noch bei 0,9601 stand.

Der Euro hatte im europäischen Handel zwar zunächst noch etwas zugelegt. Nach schwachen Konjunkturdaten aus Deutschland gab er jedoch seine Gewinne wieder ab. Die Aussichten für eine wirtschaftliche Erholung in Deutschland haben sich weiter verschlechtert. Das viel beachtete Ifo-Geschäftsklima ist im Juli den dritten Monat in Folge gesunken. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg erwartet.

«Der dritte Rückgang in Folge ist ein weiterer Dämpfer für die Hoffnungen auf ein Anhalten der wirtschaftlichen Erholung in den Sommermonaten», kommentierte Michael Holstein, Chefvolkswirt der DZ Bank. «Ohne eine Stabilisierung der Industriekonjunktur, die angesichts der schwachen Daten nicht in Sicht ist, droht ein Rückfall in eine rezessive Phase.» Zudem würde bei den privaten Haushalten die Kaufzurückhaltung weiter dominieren. Auch in Frankreich trübte sich das Geschäftsklima im Juli deutlich ein.

Besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum Wirtschaftswachstum in den USA belasteten den Euro nicht. Das Wirtschaftswachstum hat sich stärker als erwartet beschleunigt. «Die grösste Volkswirtschaft der Welt scheint derzeit immun gegenüber den globalen wirtschaftlichen Problemen zu sein», schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. «Während Europa unter der schwachen Entwicklung des globalen Verarbeitenden Gewerbes leidet, hält die US-Wirtschaft hier ihren starken inländischen Verbrauch dagegen.»

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(AWP)