Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich stellt sich die Entwicklung günstiger dar: Bis Januar stieg der Auftragseingang gegenüber den vorherigen drei Monaten um 2,3 Prozent. Im Zweimonatsvergleich erhöhten sich die Aufträge sogar um 5,9 Prozent, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin angibt. «Stimmungsindikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex oder der Einkaufsmanagerindex lassen eine Stabilisierung der Industriekonjunktur im ersten Quartal erwarten», erklärte das Ministerium.
Die Zahlen zum Jahresstart fielen jedoch durchweg schwach aus: Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland kamen gut 11 Prozent weniger Aufträge. Besonders deutlich war der Rücksetzer mit rund einem Viertel in der Eurozone. Vorleistungs- und Konsumgüter wurden jeweils weniger bestellt, am deutlichsten gingen aber die Aufträge für Investitionsgüter zurück. Hier dürfte der Rückpralleffekt seitens der Grossaufträge am stärksten gewirkt haben.
Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte: «Alles in allem also keine schlechte Zahl, sobald man einmal den ersten Schreck über das Januar-Minus überwunden hat.» Allerdings sei die Entwicklung nicht gut genug, um den Abwärtstrend der letzten Quartale zu drehen. «Die Konjunktur verharrt im Tal.»/bgf/jkr/mis
(AWP)