Nach einer Serie von Wahlniederlagen steckt die Linke in einem Richtungsstreit mit der Abgeordneten Sahra Wagenknecht, die die Gründung einer Konkurrenzpartei erwägt. Zudem haben die beiden Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch ihren Rückzug angekündigt. Der Parteivorstand hat das Vorschlagsrecht für Nachfolger. Doch eine Woche vor der geplanten Neuwahl am 4. September ist noch keine Option bekannt.

«Ich habe eine persönliche Präferenz», sagte Wissler. Sie wolle aber nicht über Namen spekulieren. Auch Fragen nach einer möglichen eigenen Kandidatur liess sie offen.

Falls Wagenknecht eine eigene Partei gründet, dürften mehrere der 39 Bundestagsabgeordneten die Linke mit ihr verlassen. Mit weniger als 37 Mandaten aber wäre der Fraktionsstatus im Bundestag verloren. Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die Linke nur noch 4,9 Prozent erreicht. In Fraktionsgrösse zog die Partei ins Parlament ein, weil sie drei Direktmandate gewann. In Umfragen liegt sie derzeit bei 4 bis 6 Prozent./vsr/DP/ngu

(AWP)