China ist laut Studie im Schnitt aller Branchen die wichtigste Bezugsquelle für Vorprodukte und Teile, gefolgt von den USA und Frankreich. Nach dem Wert der importierten Vorprodukte aus aller Welt betrachtet, liegt die Autoindustrie mit 62 Milliarden Euro an der Spitze. Die Plätze zwei und drei belegen Chemie und Maschinenbau mit jeweils 37 Milliarden Euro.

Eine «kritische Importkonzentration» mit wenigen Lieferländern sehen die Autoren jedoch vor allem in Branchen, die eher einfache Vorprodukte importieren. Dazu gehören laut Studie Landwirtschaft, Nahrungsmittel, Bergbau, Holzverarbeitung und Textilien. Auto und Maschinenbau haben der Prognos zufolge weniger anfällige Lieferketten, da diese zwei Zweige Vorprodukte und Teile aus vielen verschiedenen Ländern beziehen.

Doch auch in einigen Kernbranchen inklusive Chemie, ausserdem Pharma, Datenverarbeitung, Elektronik und Optik, sind «Zahl und der Anteil von Vorleistungs-Gütergruppen mit einer kritischen Importkonzentration ohne inländische Ausweichmöglichkeit gross», wie es in der Untersuchung heisst.

Eine hohe Importabhängigkeit von einzelnen Ländern bei Lieferausfällen könne zu empfindlichen Störungen in den industriellen Produktionsabläufen führen. «Mittelfristig führt aber an einer weiteren Diversifizierung kein Weg vorbei», kommentierte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt, und forderte dafür politische Unterstützung in Form von Freihandelsabkommen und Rohstoffpartnerschaften./cho/DP/zb

(AWP)