«Die Wärmewende tritt damit gut ein Jahr nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Ausweitung der Förderung auf alle Wohnungseigentümer und Hausbesitzer Ende August auf der Stelle», erklärte der Verband. Er rechnet damit, dass im gesamten Jahr einschliesslich Wärmepumpen rund 740.000 Anlagen abgesetzt werden (2023: 1,3 Millionen Anlagen). Der Heizungsabsatz bewege sich damit wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019, hiess es.

Anhaltende Verunsicherung bei Verbrauchern

Der Wärmepumpenabsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 52 Prozent zurück. Bis Ende September konnte die Industrie 141.500 Anlagen aller Typen verkaufen. Der BDH schätzt, dass 2024 insgesamt rund 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden. Die Bundesregierung hatte als Zielmarke die Installation von jährlich 500.000 Anlagen ausgegeben.

Ein Hauptgrund für den gesamten Absatzrückgang ist nach Angaben eines Verbandssprechers die Normalisierung nach dem Rekordjahr 2023. Im vergangenen Jahr hätten viele Verbraucher im Zuge der Debatte um das Gebäudeenergiegesetz etwa den Einbau einer neuen Gas- oder Ölheizung vorgezogen.

Beim Absatz von Wärmepumpen habe 2023 auch die Sorge vor einer Gasmangellage infolge der Gaskrise noch eine Rolle gespielt. Hinzu komme 2024 eine anhaltende Verunsicherung der Verbraucher über die technischen Möglichkeiten und die Förderungen, die das Gebäudeenergiegesetz biete. Darüber hinaus warteten einige Verbraucher auch auf die kommunalen Wärmepläne, die derzeit erarbeitet werden.

Von Januar bis September verzeichneten alle Anlagentypen Rückgänge im Vorjahresvergleich. Bei Biomasse-Anlagen war der Rückgang mit 61 Prozent auf 18.000 Wärmeerzeuger am stärksten. Rund 75.500 Ölheizungen wurden verkauft, 7 Prozent weniger als 2023. Der Absatz von Gasheizungen brach um 50 Prozent ein. Mit 57 Prozent aller Wärmeerzeuger hatten Gasanlagen aber weiterhin den grössten Anteil an allen verkauften Anlagen. 26 Prozent aller Wärmeerzeuger waren Wärmepumpen./tob/DP/nas

(AWP)