Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang im Jahresvergleich um 1,0 Prozent erwartet. Im Juni waren die Erzeugerpreise noch um 1,6 Prozent, im Mai um 2,2 Prozent und im April um 3,3 Prozent gesunken, wie es in der Mitteilung hiess. Im Monatsvergleich meldet das Bundesamt für August einen Anstieg der Erzeugerpreise um 0,2 Prozent. Hier hatten Analysten im Schnitt eine Stagnation erwartet.

Wichtigster Grund für den Preisrückgang bleiben die fallenden Energiepreise. Energie war im August 4,6 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Am deutlichsten verbilligten sich auf Jahressicht Erdgas und Strom. Die Gaspreise fielen um 10,1 Prozent. Strom kostete 9,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die Erzeugerpreise zeigen die Preisentwicklung auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Sie wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die allgemeine Teuerung tendenziell abgeschwächt hat, hatte die Notenbank im Juni die Zinswende mit einer ersten Senkung seit der Inflationswelle eingeläutet und die Leitzinsen im September erneut gesenkt./jkr/stk/DP/ngu

(AWP)