Im Infrastrukturbereich lief es hingegen gut. Hier machten sich die wachsenden Investitionen des Bundes in das sanierungsbedürftige Schienennetz allmählich bemerkbar. «Dieses Momentum darf jetzt auf keinen Fall ausgebremst werden», teilte Verbandspräsident Andre Rodenbeck mit. «Der Regierungsbruch darf jetzt nicht zu Stillstand auf der Schiene führen, das können wir uns nicht leisten.» Der Umsatz in dem Geschäftsfeld stieg im ersten Halbjahr um rund fünf Prozent auf etwa zwei Milliarden Euro. Die Aufträge legten sogar um 40 Prozent zu.

Ausbleibende Zugbestellungen aus dem Ausland

Bei den Schienenfahrzeugen fehlten in diesem Jahr vor allem Grossbestellungen aus dem Ausland, die im Vorjahr noch für hohe Umsätze gesorgt hatten. Nun gingen die Erlöse um knapp ein Viertel auf rund 4,5 Milliarden Euro zurück. Bemerkbar mache sich allerdings auch die Unterfinanzierung des Schienenpersonennahverkehrs, betonte Rodenbeck. «Die Regionalisierungsmittel, aus denen der SPNV finanziert wird, müssen im Sinne der Verkehrswende dringend angehoben werden.»

Länder und Kommunen müssten in die Lage versetzt werden, ihre Verkehrsangebote mindestens aufrechtzuerhalten und sich auch auf wachsende Fahrgastzahlen einzustellen, forderte er./maa/DP/stk

(AWP)