In der Tagesspitze fehlten dem deutschen Leitindex nur 45 Zähler zu einem Rekordhoch. Am Ende des Xetra-Handels stand ein Plus von 0,70 Prozent auf 21'430,58 Zähler zu Buche. In der zweiten Börsenreihe stieg der MDax der mittelgrossen Werte um 0,58 Prozent auf 26'255,40 Punkte.
Ein regelrechtes KI-Gewitter, ausgelöst von der Sorge vor chinesischer Konkurrenz durch ein Modell des Start-up DeepSeek, hatte die europäischen Aktienmärkte am Montag belastet. Grund für die Turbulenzen war, dass Software mit Künstlicher Intelligenz möglicherweise mit weniger Rechenleistung trainiert werden kann als bisher gedacht.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen den Experten von Index-Radar zufolge eines: «Der KI-Markt ist dynamischer denn je.» China dränge mit günstigen Lösungen in diesen Zukunftsbereich und stelle damit die Milliardeninvestitionen der Tech-Giganten auf die Probe. Das aber sei nicht nur schlecht: Denn günstigere KI könne viel mehr Unternehmen zugänglich werden, das Wachstum beschleunigen und den Inflationsdruck dämpfen.
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy meldete zu Wochenbeginn Versöhnliches. Das Unternehmen ist robust in das neue Geschäftsjahr gestartet und hat besser abgeschnitten als von Analysten erwartet. Der Kurs stieg um 7,5 Prozent. Am Montag waren die Titel um ein Fünftel abgesackt, belastet von womöglich ausbleibenden Umsätzen im Zusammenhang mit Daten- und Rechenzentren für KI-Software.
Mercedes-Benz stiegen um 1,4 Prozent. Der Autobauer habe positive erste Hinweise auf die anstehenden Quartalszahlen gegeben, schrieb Analyst Philippe Houchois von der US-Bank Jefferies. Beim Wettbewerber BMW verwiesen Börsianer hingegen auf negative Aussagen zum Schlussquartal 2024. BMW fielen am Dax-Ende um 2,8 Prozent.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,14 Prozent höher aus dem Handel bei 5'195,71 Punkten. Auch an den Börsen in Paris, London und Zürich waren die Kursausschläge gering. In den USA notierte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss leicht im Plus, der technologielastige Nasdaq 100 legte um fast ein Prozent zu.
(AWP)