Es beschäftigt sie die Frage, welche Erkenntnisse dieses gegen Ende der Woche stattfindende Ereignis über die US-Geldpolitik bringen wird.
Der deutsche Leitindex gewann 0,54 Prozent auf 18.421,69 Punkte. Der MDax der mittelgrossen deutschen Unternehmen stieg um 0,58 Prozent auf 24.955,08 Zähler.
Vor knapp zwei Wochen hatten Rezessionssorgen, der Nahost-Konflikt und geplatzte Spekulationen am Devisenmarkt zeitweise die Börsen weltweit erschüttert. Ein Grossteil des Kursrutsches, der den Dax bis nahe an die 17.000 Punkte gedrückt hatte, ist mittlerweile aber wieder ausgeglichen.
Die Rezessionsängste haben nach zuletzt durchaus positiven Wirtschaftsdaten aus den USA nachgelassen. Mit Blick auf das alljährliche Notenbanker-Treffen im US-Bundesstaat Wyoming erwarten die Analysten der DZ Bank, dass US-Notenbankchef Jerome Powell den Weg für eine Zinssenkung im September ebnen wird. «Allerdings könnte er unserer Meinung nach die Hoffnungen auf einen grossen Zinsschritt zerschlagen», hiess es am Montag in einem Kommentar.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es am Montag um 0,64 Prozent auf 4871,41 Punkte nach oben. Ausserhalb der Eurozone legte der SMI in Zürich um 0,7 Prozent zu, während in London der FTSE 100 ein Plus von rund 0,6 Prozent verzeichnete. In New York verbuchten der Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 zum europäischen Börsenschluss moderate Zuwächse.
Im Dax gab es fast nur Gewinner. Tagessieger waren die Papiere des Online-Modehändlers Zalando mit einem Aufschlag von drei Prozent. Im Fokus am Gesamtmarkt standen aber vor allem Aktien von Rüstungskonzernen, belastet von unklaren Aussichten für die militärische Unterstützung der Ukraine. Rheinmetall schlossen am Dax-Ende zwei Prozent schwächer nach anfangs noch wesentlich höheren Verlusten. Hensoldt im MDax und Renk im Nebenwerteindex SDax sanken um 4,6 beziehungsweise 3,2 Prozent.
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte in einem Brief an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) geschrieben, «neue Massnahmen» dürften nur eingegangen werden, wenn in den Haushaltsplänen für dieses und die kommenden Jahre «eine Finanzierung gesichert ist». Im Verlauf gab es dann neue Aussagen der Bundesregierung, wonach die Ukraine-Hilfen doch nicht eingeschränkt werden.
Ein düsterer Tag war der Montag für die Varta -Aktionäre, die im Zuge eines Sanierungsplans für den Batteriehersteller wohl leer ausgehen dürften. Denn das Grundkapital soll auf null Euro herabgesetzt und die Börsennotiz beendet werden. Der Plan sieht dann die Rettung durch neue Gesellschafter vor, darunter Porsche AG . Der Varta-Kurs brach um gut 44 Prozent ein, in der Spitze sogar um 80 Prozent.
Am Devisenmarkt stieg der Euro auf den höchsten Stand seit Dezember und kostete zuletzt 1,1065 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1041 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9057 Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Freitag auf 2,23 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,05 Prozent auf 126,44 Punkte zu. Der Bund-Future gab um 0,13 Prozent auf 134,19 Punkte nach.
(AWP)