Am frühen Nachmittag notierte der deutsche Leitindex noch rund 0,1 Prozent im Minus bei 18.608 Punkten, nachdem im Tagesverlauf mehrere Einzelwerte ins Plus gedreht waren. Der MDax gab noch 0,2 Prozent auf 25.153 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stagnierte auf seinem Freitagsniveau.
Nach dem Kurseinbruch Anfang August hatte sich der Dax zuletzt wieder um fast zehn Prozent erholt. Aus charttechnischer Sicht war er damit genau an seinen Korrekturtrend aus dem Rekordhoch Mitte Mai und dem Zwischenhoch Mitte Juli zurückgekehrt. «Die grosse Frage auf dem Parkett lautet jetzt: Wie geht es nach der exzellenten vergangenen Woche weiter?», schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Nach fast dreiwöchiger Erholungsjagd halfen am Montag auch nicht durchwachsene Signale, die das Ifo-Geschäftsklima sendete.
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im August zwar weiter verschlechtert, Volkswirte waren im Schnitt aber von einem noch stärkeren Dämpfer ausgegangen. Für Erleichterung sorgt das allerdings kaum. «Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise», so Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Chefvolkswirt Ulrich Kater von der DekaBank blickt nun weiter voraus: «Die Hoffnungen auf einen Aufschwung bleiben zwar erhalten, verschieben sich aber immer mehr in Richtung des kommenden Jahres. Hoffnungsträger sind vor allem die weiter steigenden Einkommen der Verbraucher in den kommenden Monaten.»
Die Aktien von Siemens Energy verringerten ihr Tagesminus auf 1,1 Prozent. Die Papiere des Windenergiespezialisten konsolidieren aktuell ihre Jahresrally, die sie bis Mitte Juli um 132 Prozent nach oben geführt hatten. Weitere Verluste bei bisherigen Gewinnern auf Jahressicht wie MTU , Rheinmetall und SAP lassen bei solchen Werten auf Gewinnmitnahmen schliessen. Den grössten Wertverlust im Dax fuhren am Montag bisher Qiagen mit einem Minus von fast zwei Prozent ein.
Die Aktie von Vonovia stand als grösste Tagesgewinnerin an der Dax-Spitze. Sie stieg um 2,3 Prozent und erreichte mit 31,25 Euro einen weiteren Höchststand seit 2022. Im laufenden Jahr haben die Papiere des Immobilienkonzerns damit knapp zehn Prozent an Wert gewonnen. Für recht gute Laune sorgte aktuell ein «Handelsblatt»-Bericht, wonach man beim Verkauf seines Pflegebereichs kurz vor dem Ziel stehe. Dies untermauere den laufenden Ausbruchsversuch über die Charthürde von 30 Euro, hiess es am Markt.
Die Aktien von Borussia Dortmund stiegen zum Wochenstart nach dem Auftaktsieg in der Fussball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt. Die Wertpapiere des im SDax notierten Fussballclubs legten 2,3 Prozent zu. Seit Jahresbeginn haben die Papiere des Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison nun mehr als sechs Prozent an Wert gewonnen.
(AWP)