Bei der Credit Suisse hat ein ehemaliger Mitarbeiter vor Jahren persönliche Daten von anderen Angestellten kopiert und mitgenommen.
Der Mitarbeiter habe die Informationen auf ein persönliches Gerät übertragen und damit gegen die Richtlinien der Schweizer Grossbank verstossen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Später habe er das Unternehmen verlassen, wie aus E-Mails und Briefen an Teile der Belegschaft hervorgehe, so der Bericht. Der Mitarbeiter habe damals berechtigten Zugang zu den Daten gehabt, darunter auch Angaben zur Vergütung.
Credit Suisse erklärte am Dienstag, nach einer gründlichen Untersuchung des Vorfalls habe die Bank Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen des Vorfalls einzudämmen. Dazu gehörten rechtliche Schritte.
"Bis heute gibt es keine Hinweise für eine erfolgte Weitergabe oder eine entsprechende Absicht, die Daten in irgendeiner Weise zu nutzen", so eine Stellungnahme der Bank.
Der Verstoss sei ursprünglich im März 2021 entdeckt worden. Nach einer internen Untersuchung und Versuchen, die Daten wiederherzustellen, habe die Bank die Mitarbeiter diese Woche informiert, hiess es in dem Bericht mit Bezug auf einen Insider.
Ein Teil der Verzögerung habe sich aus den Bemühungen der Bank ergeben, den Datendieb zu identifizieren. Dieser Prozess habe einen Gang vor Gericht erfordert. Die entwendeten Daten hätten Informationen über Gehälter und Boni zwischen 2013 und 2015 sowie Bankkontoinformationen enthalten.
(Reuters)