Lin warf der Nato vor, fortwährend ihre Macht über ihre Grenzen hinaus auszuweiten und Konfrontationen zu provozieren. China sei dagegen ein Erbauer des Weltfriedens und trage zur globalen Entwicklung bei. Peking fordere die Nato auf, ihr falsches Bild von China zu korrigieren und ihre Denkweise aus der Zeit des Kalten Krieges abzulegen, sagte Lin.

Zuvor Kritik von Stoltenberg

In Washington wollen die Staats- und Regierungschefs der 32 Mitgliedsstaaten auch über den Ausbau der Abschreckung und Verteidigung sowie weitere Unterstützung für die Ukraine beraten. China gibt sich in dem Konflikt neutral, stärkt aber als Russland als wichtigstem Verbündeten den Rücken.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte China im Juni vorgeworfen, nach aussen den Eindruck erwecken zu wollen, sich in dem Konflikt zurückzuhalten, um Sanktionen zu vermeiden und den Handel am Laufen zu halten. «Aber die Realität ist, dass China den grössten bewaffneten Konflikt in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg befeuert», sagte er. Gleichzeitig wolle Peking gute Beziehungen mit dem Westen halten. «Nun, Peking kann nicht beides haben», sagte er. Irgendwann müssten die Alliierten Kosten verlangen, falls China seinen Kurs nicht ändere./jon/DP/tih

(AWP)