Einen Abschluss der Verhandlungen im ersten Halbjahr 2025 und eine Unterzeichnung des Freihandelsabkommens im zweiten Halbjahr. Dies stellte der Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Nicolas Bideau, nach der Reise auf Anfrage von Keystone-SDA in Aussicht.

Diese Verhandlungen zwischen den Staaten der Europäischen Freihandelsassoziation (Efta) - Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein - mit dem Mercosur, der Freihandelszone zwischen Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay, ziehen sich seit Jahren hin. Ein Vorankommen sei deshalb Hauptfokus der Reise gewesen, schrieb das EDA am Samstag.

Die Gespräche fanden zu einer Zeit statt, in der entsprechende Abkommen mit Staaten in Lateinamerika sehr begehrt sind. US-Präsident Donald Trump macht seit seinem Amtsantritt Druck, um China in dieser Hinsicht zuvorzukommen.

Milei ist Schweiz-Fan

Argentiniens Präsident Javier Milei erklärte am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos im Januar, er sei bereit, aus dem Mercosur auszutreten, wenn dies für den Abschluss eines Freihandelsabkommens mit den USA notwendig sei. Allerdings sind viele argentinische Unternehmen insbesondere mit der brasilianischen Wirtschaft eng vernetzt.

Nach seinem Auftritt am WEF hatte Milei auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter getroffen. Sie habe ihm mitgegeben, die Verhandlungen bald abzuschliessen, sagte die Finanzministerin nach dem Treffen vor Journalisten. Milei habe ihr versichert, dass die Arbeiten gut vorangingen. Ausserdem habe er «grosse Sympathien für die Schweiz».

(AWP)