2033 soll der erste neue Reaktor in Kosloduj fertig sein, der andere bis zu drei Jahre später, erläuterte Regierungschef Nikolaj Denkow. Derzeit sind im AKW Kosloduj zwei 1000-Megawatt-Blöcke sowjetischer Bauart in Betrieb. Zwei kleinere Meiler wurden wegen Sicherheitsbedenken aus Brüssel unmittelbar vor Bulgariens EU-Beitritt 2007 stillgelegt.
Derzeit wird in dem EU-Land rund ein Drittel des Stroms durch Atomkraft und etwa die Hälfte durch Kohle erzeugt. Um unabhängig von russischem Atombrennstoff zu werden, hat Bulgarien bereits entsprechende Verträge mit Westinghouse Electric Sweden, einer Tochterfirma des US-Konzerns, und mit dem französischen Unternehmen Framatome unterzeichnet.
Die seit Anfang Juni amtierende pro-westliche Regierung stellte vor zwei Wochen eine Ausschreibung für ein ursprünglich mit Russland geplantes Atomkraftprojekt bei Belene an der Donau ein. Der deutsche Energiekonzern RWE war 2009 aus dem Projekt wegen fehlender Finanzierung ausgestiegen./el/DP/nas
(AWP)