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17:35

Trotz der Sorgen um die Konjunktur der Wachstumslokomotive China hat die Schweizer Börse zu Wochenbeginn zugelegt. Treiber waren dabei die Gesundheitswerte. Der SMI schloss mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 10'848.34 Punkten. Die chinesische Zentralbank versuchte zwar, die schleppende Konjunktur mit einer Zinssenkung zu stützen. Der Schritt wurde von Experten aber als halbherzig gewertet, da der fünfjährige Zinssatz, der besonders für Hypotheken und damit für den kriselnden Immobiliensektor wichtig ist, überraschend unverändert blieb.

Grösster Gewinner ist der Augenheilkonzern Alcon (+1,4 Prozent). Auch der Hörgerätehersteller Sonova kann 0,9 Prozent zulegen. Die SMI-Schwergewichte Nestlé (+0,3 Prozent) und Novartis (+0,7 Prozent) gewinnen, während Roche (-0,3 Prozent) nachgibt.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Holcim (-1,7 Prozent) verkraften. Auch der Bauchemiekonzern Sika gibt 1,1 Prozent nach.

Auf dem breiten Markt legt Medartis 14,1 Prozent zu.

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16:30

Nach den vorangegangenen Verlusten haben die US-Börsen wieder leicht angezogen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete am Montag etwas fester mit 34'510 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,3 Prozent auf 4382 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq zog zur Eröffnung um rund ein halbes Prozent auf 13'353 Punkte an.

In den Fokus der Anleger rückte zunehmend die US-Notenbank-Konferenz in Jackson Hole in dieser Woche. Investoren erhoffen sich von dem Treffen Signale für den weiteren geldpolitischen Kurs auf beiden Seiten des Atlantiks. Frische Anzeichen für eine robuste US-Wirtschaft haben vergangene Woche erneut die Erwartungen geschürt, dass die US-Notenbank die Zinsen für einen längeren Zeitraum auf hohem Niveau halten könnte.

Bei den Einzelwerten zogen die Titel von Nvidia in den ersten Handelsminuten um mehr als vier Prozent an. Im Vorfeld der Bilanzvorlage am Mittwoch rechneten Börsianer mit einem über den Prognosen liegenden Umsatz des US-Chipherstellers. Der Konzern gehört zu den grössten Gewinnern der Verbreitung Künstlicher Intelligenz, für die Hochleistungschips benötigt werden. Nach den jüngsten Kursverlusten waren auch die Anteilsscheine von Tesla wieder gefragt. Die Titel des US-Elektroautobauers zogen um rund fünf Prozent an.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,1 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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14:40

Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,3 Prozent höher auf 34'612 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 dürfte mit einem Plus von 0,7 Prozent und 14'796 Punkten in den Handel gehen. Beide hatten zuvor einen Wochenverlust von über zwei Prozent verzeichnet. 

"Die Wachstumslokomotive China hat die Fahrt verlangsamt und die Sorge darüber, dass dies auch ein Bremsklotz für die Weltkonjunktur sein könnte, ist gross", schrieb Christian Henke vom Handelshaus IG. Zudem gelte eine Zinspause in den USA nicht mehr als sichere Sache.

Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik in den USA könnte es Ende der Woche geben, wenn in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming das alljährliche Notenbanker-Treffen stattfindet. Auch vom Chef der Federal Reserve, Jerome Powell, wird eine Rede erwartet.

Am Montag setzten die Aktien von Palo Alto zu einem Höhenflug an. Die Resultate sowie der Ausblick des IT-Sicherheitsunternehmens seien wesentlich besser als befürchtet ausgefallen, schrieb JPMorgan-Analyst Brian Essex. Es sei ermutigend, dass die Kalifornier nun in der Lage seien, beständigere Zahlen als gedacht vorzulegen. Vorbörslich lagen die Papiere über zwölf Prozent im Plus. Im Fahrwasser von Palo Alto legte auch der Wettbewerber Crowdstrike um 3,3 Prozent zu.

Ein rabenschwarzer Handelstag steht hingegen dem US-Unternehmen Napco Security Systems bevor. Wegen Fehlern in der Buchhaltung muss der US-Konzern seine Berichterstattung über die vergangenen drei Quartale korrigieren und erwartet einen deutlich niedrigeren Gewinn als bisher angegeben. Vorbörslich stürzten die Papiere um mehr als ein Drittel ab.

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14:20

Die Aktien des Maschinenherstellers Komax gewinnen 0,5 Prozent auf 208 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,5 Prozent höher steht.

Research Partners senkt das Kursziel für Komax auf 270 von 300 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Kaufen". Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 30 Prozent.

Der Hersteller von Kabelverarbeitungsmaschinen sei gut positioniert, um in den kommenden Jahren Marktanteile zu konsolidieren und die Rentabilität zu steigern, schreibt Analyst Robin Seydoux. Als Gründe für diese Einschätzung nennt er die kontinuierliche Produktinnovation, die breite Produktpalette, die globalen Reichweite sowie die effiziente Produktion. Politische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten könnten den Aktienkurs in nächster Zeit jedoch weiterhin belasten. Nach dem jüngsten Kursrückgang spiegle der Aktienkurs seines Erachtens nicht das langfristige Gewinnwachstumspotenzial des Unternehmens wider, so der Analyst weiter.

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14:10

Der Kurs des Euro ist am Montag bis auf knapp 1,0910 US-Dollar gestiegen. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei genau 1,0900 Dollar und damit leicht über dem Niveau vom Freitagabend gehandelt.

Auch der Franken legte zum US-Dollar etwas zu. Das USD/CHF-Währungspaar ging zuletzt bei 0,8804 um nach 0,8822 vor dem Wochenende um. Das EUR/CHF-Paar bewegte sich entsprechend praktisch nicht und stand zuletzt bei 0,9596.

Die in Deutschland im Juli stärker als erwartet gefallenen Erzeugerpreise lieferten kaum Impulse. Wegen der hohen Teuerung im Euroraum hat die EZB ihre Leitzinsen seit vergangenem Sommer deutlich angehoben. Das weitere Vorgehen ist laut EZB datenabhängig.

In den Fokus gerät indes bereits das von Donnerstag bis Samstag stattfindende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Die Aufmerksamkeit richtet sich vor allem auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell, verbunden mit der Hoffnung auf neue Hinweise zum weiteren Zinskurs der US-Währungshüter.

Der chinesische Yuan geriet derweil gegenüber dem Dollar weiter unter Druck, konnte sich zuletzt aber wieder etwas erholen. Nach der überraschenden Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank vergangene Woche reduzieren nun auch die grossen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Das bezieht sich aber nur auf einjährige Kredite und nicht auf fünfjährige Darlehen. Dieser fünfjährige Zins ist allerdings besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite. Der chinesische Häusersektor gilt als angeschlagen.

"Im Moment werden stärkere Zinssenkungen und Verringerungen des Mindestreservesatzes möglicherweise als konkrete Schritte betrachtet, die zur Wiederherstellung des Vertrauens notwendig sind, auch wenn sie wahrscheinlich nicht bald zu einem stärkeren Kredit- und Wirtschaftswachstum führen werden", schrieb Analyst Tommy Wu von der Commerzbank. Zinssenkungen würden zwar zu höheren Zinsdifferenzen gegenüber den USA und den meisten anderen bedeutenden Volkswirtschaften führen und dadurch den Druck auf den Yuan anfangs noch vergrössern. Wenn das Wachstum aber durch entschiedenere fiskal- und geldpolitische Impulse erfolgreich stabilisiert werden könne, könnte der Druck auf den Yuan auch früher nachlassen.

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13:35

Warburg Research erhöht das Kursziel für DocMorris (+3,1 Prozent) von 80 auf 95 Franken und belässt die Einstufung auf "Buy".

Die Zahlen zum ersten Halbjahr seien ein klarer Beleg für die operative Erholung bei der Versanapotheke, schreibt Analyst Michael Hider. So sei der Verlust auf Stufe EBITDA im Vergleich zum Vorjahr eingegrenzt worden und dies zeige Effizienzgewinne bei der Logistik und beim Marketing. Auch das regulatorische Umfeld sei derzeit vorteilhaft und die Einführung des E-Rezepts in Deutschland schreite voran, so der Experte weiter. Mit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts sei auch die finanzielle Stabilität hergestellt worden und das Potenzial in Deutschland bliebe trotz Marktanteilsverlusten "enorm".

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13:30

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,3 Prozent
S&P 500 Futures: +0,4 Prozent
Nasdaq Futures: +0,6 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,7 Prozent höher bei 10'909 Punkten.

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11:45

Der SMI zieht bis um 0,7 Prozent auf 10'919 Punkte an. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,7 Prozent auf 1718 Punkte vor und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 14'401 Punkte.

Damit kann der SMI zumindest kurzfristig die Schwächephase der vergangenen drei Wochen abstreifen und wieder einmal deutlicher zulegen. Zwischenzeitlich hat der hiesige Leitindex auch die Marke von 10'900 zurückerobert, dies nach einem Mehrmonatstief bei rund 10'750 am vergangenen Freitag. Ob dies der Start in eine nachhaltigere Gegenbewegung ist, muss sich zeigen. Einer der wichtigsten Termine diesbezüglich ist in der laufenden Woche wohl das globale Treffen der Notenbanker in Jackson Hole ab Donnerstag.

Grundsätzlich werden die weiteren Aussichten für die Aktienmärkte kontrovers eingeschätzt. So meint etwa die ZKB, dass es Aktien angesichts der globalen konjunkturellen Verlangsamung bis auf weiteres schwer haben dürften. Etwas zuversichtlicher zeigt sich die UBS. Die Wolken hätten sich jüngst dank geringerer Rezessionsrisiken etwas gelichtet und der Ausblick für Aktien scheine etwas ausgewogener, heisst es in einem Kommentar. Auch bei einer weiteren Zinserhöhung in den USA in den kommenden sechs Monaten dürfte es nicht zu einer Rezession kommen. Und das enttäuschende Wachstum in China könnte gar helfen, die Inflation in den westlichen Ländern zu verringern, glauben die Strategen der Grossbank.

An der Spitze sind derzeit mit Sonova (+1,8 Prozent) und Alcon (+1,9 Prozent) zwei Werte aus dem Gesundheitsbereich zu finden. Letztere setzen damit den Aufwärtstrend der vergangenen Woche im Anschluss an die Halbjahreszahlen fort. Auch Straumann (+1,3 Prozent) und Novartis (+1,0 Prozent) befinden sich in der erweiterten Spitzengruppe.

Dazu gehören noch AMS Osram (+1,5 Prozent), Julius Bär (+1,3 Prozent) sowie Richemont und Swatch (je +0,9 Prozent). Die beiden Luxusgüter-Aktien gehörten über die vergangenen drei Wochen angesichts der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten in China zu den schwächeren Werten, da Asien zu den Schlüssel-Absatz-Regionen für Luxus zählt.

Zum freundlichen Start des Gesamtmarktes tragen auch Nestlé (+0,6 Prozent) bei, welche sich in der Vorwoche als beste Aktien innerhalb des SMI mit einem beinahe gehaltenen Kurs gezeigt hatten.

Die kleine Schar der Verlierer wird von Holcim (-0,9 Prozent) angeführt, mit Sika (-0,1 Prozent) und Geberit (-0,2 Prozent) gehören zwei weitere baunahe Werte dazu. Für Geberit haben im Anschluss an die Halbjahreszahlen von letzter Woche weitere Banken das Kursziel gesenkt. Der Broker Stifel etwa zeigt sich beeindruckt von der Fähigkeit des Sanitärtechnikers, die Margen trotz deutlicher Volumenrückgänge auf einem hohen Niveau zu halten. Er befürchtet aber, dass die Herausforderungen im grössten Markt Deutschland noch länger andauern könnten.

Im breiten Markt knüpfen DocMorris (+5,1 Prozent) an die starke Entwicklung der Vorwoche nach Zahlen an, während Gurit (+3,6 Prozent) zumindest einen Teil der Verluste der Vorwoche wieder aufholen. Bei DocMorris hat sich der Kurs seit Mitte Juni damit mehr als verdoppelt und auch mit Blick auf die letzten 12 Monate steht nun wieder ein positives Vorzeichen zu Buche.

U-Blox (+2,0 Prozent) erholen sich zaghaft vom Absturz um beinahe 19 Prozent vom Freitag. Indes haben am Montag die Banken UBS und Vontobel sowie Research Partners die Kursziele für den Titel nach unten angepasst. Während die UBS die Aktie neu zum Verkauf empfiehlt, halten die anderen beiden Institute immerhin an ihrer Empfehlung "Halten" fest.

Jeweils nach Zahlen stehen Aluflexpack (-6,0 Prozent) unter Druck, während sich die Titel der Immo-Gesellschaft Epic Suisse nicht verändern.

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09:55

Der SMI um 0,6 Prozent auf 10'899 Punkte an. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, legt 0,5 Prozent auf 1715 Punkte zu und der breite SPI 0,5 Prozent auf 14'377 Punkte.

Die Wolken hätten sich jüngst dank geringerer Rezessionsrisiken etwas gelichtet und der Ausblick für Aktien scheine etwas ausgewogener, heisst es in einem Kommentar des CIO. Auch bei einer weiteren Zinserhöhung in den USA in den kommenden sechs Monaten dürfte es nicht zu einer Rezession kommen. Und das enttäuschende Wachstum in China werde das Wachstumsbild für den Rest der Welt nicht entscheidend verändern. Die dortige Schwäche könnte gar helfen, die Inflation in den westlichen Ländern zu verringern, glauben die Strategen der Grossbank.

Die grössten Gewinne verzeichnen derzeit Temenos und Alcon. Letztere setzen damit den Aufwärtstrend der vergangenen Woche im Anschluss an die Halbjahreszahlen fort.

Dahinter legen mit Sonova (+1,8 Prozent), Straumann (+1,0 Prozent) und Novartis (+1,1 Prozent) weitere Gesundheitswerte etwas deutlicher zu. Roche (+0,2 Prozent) und Nestlé (+0,3 Prozent) tragen weniger stark zum freundlichen Start des Gesamtmarktes bei als Novartis.

Die Verliererseite wird von den baunahen Aktien Holcim (-0,6 Prozent), Sika (-0,4 Prozent) und Geberit (-0,4 Prozent) angeführt. Für Geberit haben nach den Zahlen vom vergangenen Donnerstag weitere Institute das Kursziel gesenkt und sich zurückhaltend geäussert.

Im breiten Markt knüpfen DocMorris (+4,1 Prozent) an die starke Entwicklung der Vorwoche nach Zahlen an. U-Blox (+2,1 Prozent) erholen sich nur marginal vom Absturz um beinahe 19 Prozent vom Freitag.

Aluflexpack (-4,1 Prozent) stehen dagegen nach Zahlen unter Druck.

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,1 Prozent auf 10'850 Punkte.

Nach drei Wochen mit sinkenden Kursen hat der Leitindex SMI in der Vorwoche den tiefsten Stand seit vergangenem März erreicht. Das Tagestief am Freitag lag deutlich unter 10'800 Punkten. Belastet ist die Stimmung grundsätzlich von der Ungewissheit über mögliche weitere Zinsschritte der US-Notenbank sowie von der Konjunkturschwäche Chinas im Sog der Immobilienkrise.

Zu Beginn der Woche gibt es neue Konjunkturmassnahmen aus China. Nach der überraschenden Leitzinssenkung vergangene Woche reduzieren nun auch die grossen chinesischen Banken ihre Kreditzinsen. Das bezieht sich aber nur auf einjährige Kredite und nicht auf fünfjährige Darlehen. Dieser fünfjährige Zins sei allerdings besonders wichtig für das Niveau der Immobilienkredite, heisst es im Handel. Der Risikoappetit der Investoren dürfte denn auch eher gedämpft bleiben. Im weiteren Verlauf der Woche steht vor allem das Treffen der Notenbanker ab Donnerstag im amerikanischen Jackson Hole im Fokus.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) wird bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,14 Prozent höher geschätzt. Alle 20 SMI-Titel notieren im Plus. Der breite Markt gewinnt 0,16 Prozent. Tecan (+1,4 Prozent) und U-blox (+1,2 Prozent) legen am deutlichsten zu.

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07:50

Der Kurs des Euro hat sich am Montag stabil präsentiert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0883 US-Dollar gehandelt und damit in etwa auf dem Niveau vom Freitagabend.

Auch gegenüber dem Franken hat sich der Euro mit einem aktuellen Stand von 0,9599 gegenüber den 0,9594 Franken nicht gross verändert. Der US-Dollar tritt entsprechend zum Franken bei 0,8823 am Montagmorgen ebenfalls praktisch an Ort.

Im Blick stehen am Morgen die Erzeugerpreise in Deutschland. Diese dürften im Juli gesunken sein. Die Entwicklung wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Aufgrund der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen seit vergangenem Sommer deutlich angehoben. Das weitere Vorgehen ist datenabhängig.

Der chinesische Yuan geriet derweil gegenüber dem Dollar weiter unter Druck. In China senkten Banken zwar den Referenzzins für Einjahreskredite, allerdings weniger als erwartet. Und: Die Fünfjahresrate, eine Referenz für Immobiliendarlehen, beliessen sie unverändert, während Experten eine Senkung erwartet hatten. Chinas Immobilienmarkt war zuletzt nicht zur Ruhe gekommen. So hat der hoch verschuldete Immobilienentwickler Evergrande in den USA Gläubigerschutz beantragt.

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07:25

Der Dax wird am Montag Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge kaum verändert in den Handel starten. Am Freitag hatte er 0,7 Prozent tiefer bei 15'574 Punkten geschlossen. Probleme bei den chinesischen Immobilienriesen Evergrande und Country Garden hatten zuletzt ein Zittern um den Zustand der Wirtschaft der Volksrepublik ausgelöst.

Zum Wochenstart steht die Zinsentscheidung der chinesischen Zentralbank daher im Fokus der Börsen. Die People's Bank of China senkte den Zinssatz für einjährige Kredite um zehn Basispunkte, liess den Zinssatz für fünfjährige Kredite jedoch unverändert. Dies überraschte die Analysten, die mit einer Senkung um jeweils 15 Basispunkte gerechnet hatten.

Ansonsten ist der Terminkalender weitgehend leer. Aus Deutschland werden lediglich die Erzeugerpreise für Juli erwartet. Mit grosser Spannung blicken Investoren an den Finanzmärkten ab Donnerstag auf das Notenbankentreffen in Jackson Hole. Bei dem von einem regionalen Ableger der US-Notenbank ausgerichteten dreitägigen Symposium am Fusse der Rocky Mountains werden Signale für den weiteren geldpolitischen Kurs auf beiden Seiten des Atlantiks erwartet.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich gemäss der IG Bank um 0,10 Prozent höher

Die Verunsicherung an den Finanzmärkten weltweit und damit auch am Schweizer Aktienmarkt war die vergangene Woche gross: Zins- und Konjunktursorgen sowie die höchst unsichere Wirtschaftslage in China schickten die Börsen auf Talfahrt und drückten den Schweizer Leitindex SMI gar auf den tiefsten Stand seit Ende März (Wochenminus 2,2%). Die Dauerbrenner-Themen Konjunktur und Inflation/Geldpolitik dürften dabei auch in dieser Woche bestimmend bleiben.

Wie die führenden Notenbanker die Konjunkturlage einschätzen, zeigt sich spät in der Woche am Treffen in Jackson Hole. Die am Donnerstag im US- Bundesstaat Wyoming beginnende Veranstaltung steht unter dem Motto: "Strukturelle Veränderungen in der Weltwirtschaft". Mit grosser Spannung wird die am Freitag angesetzte Rede des Fed-Chefs Jerome Powell erwartet. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird vom jüngsten Direktoriumsmitglied Martin Schlegel vertreten.

Hierzulande geht die Berichtssaison über das erste Halbjahr 2023 in etwas verminderten Tempo weiter: Immerhin werden diese Woche aber nochmals rund 20 Firmen vor allem aus dem Bereich der Small- und Midcaps ihren Geschäftsgang und die Aussichten für das wohl schwierige zweite Halbjahr präsentieren. Die wichtigsten Firmen dabei sind Aluflexpack (Montag), Arbonia (Dienstag), Autoneum, Orior, Sensirion (Mittwoch), Hochdorf, Kudelski, SPS, SoftwareOne (Donnerstag) und Vetropack (Freitag).

Von Makroseite dürften am ehesten die Aussenhandelszahlen für den Juli (Dienstag) und die definitiven BIP-Zahlen 2022 (Donnerstag) für ein gewisses Interesse sorgen.

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05:20

Der jüngste Zinsschritt der chinesischen Zentralbank hat die Märkte in China am Montag auf Talfahrt geschickt. Die chinesische Zentralbank senkte den Zinssatz für einjährige Kredite um zehn Basispunkte und liess den Zinssatz für fünfjährige Kredite unverändert. Dies überraschte die Analysten, die mit einer Senkung um jeweils 15 Basispunkte gerechnet hatten. Angesichts des angeschlagenen Immobiliensektors und steigender Ausfallrisiken bei einigen Bauträgern hatten sie auf eine stärkere Senkung der Leitzinsen gehofft. "Es ist wahrscheinlich, dass China den Umfang und das Ausmass der Zinssenkungen begrenzt hat, weil es über den Abwertungsdruck auf den Yuan besorgt ist", sagte Masayuki Kichikawa, Chef-Makrostratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management. "Die chinesisch

Die Börse in Shanghai lag 0,4 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,6 Prozent.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1 Prozent höher bei 31.749 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 0,7 Prozent und lag bei 2253 Punkten.

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05:15

Im asiatischen Devisenhandel blieb der Dollar fast unverändert bei 145,34 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,3068 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,8818 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0879 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9596 Franken an. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2737 Dollar

(cash/AWP/Reuters/Bloomberg)