Boeing brachte 112,5 Millionen neue Aktien auf den Markt und erlöste über einen Stückpreis von 143 US-Dollar damit netto 15,8 Milliarden Dollar. Am Montag schlossen der Aktienkurs bei 150,69 Dollar. Boeing hatte in der Ankündigung am Vortag eigentlich nur 90 Millionen neue Aktien im Basisangebot in Aussicht gestellt. Die Anteile an Wandelanleihen brachten weitere 4,9 Milliarden Dollar ein.
Erst kürzlich hatte das Unternehmen einen umfangreichen Stellenabbau sowie einen Abschreibungsbedarf von fünf Milliarden Dollar bekanntgegeben. Rund zehn Prozent der Arbeitsplätze sollen wegfallen. Der neue Boeing-Chef Kelly Ortberg nannte zwar keine genaue Stellenzahl - aber nach Angaben vom Jahreswechsel hatte der Flugzeugbauer insgesamt gut 170.000 Beschäftigte. Das Unternehmen müsse die Belegschaft an die finanzielle Realität anpassen, sagte Ortberg. Darüber hinaus wird derzeit bei Boeing gestreikt.
Boeing steckt seit dem Jahr 2019 in einer schweren Krise. Nach dem Absturz zweier Mittelstreckenjets vom Typ 737 Max hatten Luftfahrtbehörden in aller Welt Flugverbote für das Modell verhängt. Nach technischen Verbesserungen dürfen die Jets zwar weitgehend wieder fliegen, doch seitdem tauchten an einer Vielzahl von Boeing-Modellen neue Probleme auf./men/stk
(AWP)