«Es schlägt die Stunde der Schnäppchenjäger», schrieb Kryptoexperte Timo Emden von Emden Research. Nach der jüngsten Verkaufswelle könnten kurzfristig agierende Anleger nun vor die Seitenlinie treten und für eine kräftige Gegenbewegung sorgen.

Im Wochenverlauf war der Wert des Bitcoins zeitweise um mehr als 3000 Dollar auf rund 38'500 Dollar eingebrochen. Damit wurde der tiefste Stand seit Anfang Dezember erreicht. Auch andere Digitalwerte erlebten eine Woche mit deutlichen Kursschwankungen.

Seit Mitte Januar fallen die Kursverluste am Kryptomarkt kräftig aus. Und das, obwohl die US-Börsenaufsicht SEC vor gut zwei Wochen für einen Meilenstein gesorgt hatte: Erstmals wurden mehrere börsengehandelte Fonds (ETF) auf Bitcoin zugelassen. Was viele Anleger und auch teils Fachleute als Startschuss für eine Kursrally angesehen hatten, wandelte sich jedoch ins Gegenteil: Nach einem kurzen Kursanstieg ging es mit Bitcoin und Co. bergab.

Als Gründe für den Kursrutsch wurden unter anderem Gewinnmitnahmen genannt, da mit dem positiven Votum der SEC gerechnet worden sei und der Kurs vor der Zulassung deutlich gestiegen sei. Andere Beobachter verwiesen als Belastung auf Mittelabflüsse aus dem Bitcoin-ETF der Firma Grayscale. Sollte der Ausverkauf des Grayscale-ETFs ein Ende haben, könnte sich schon bald die Wirkung der jüngsten ETF-Zulassungswelle entfalten, ergänzte Emden.

Nicht zuletzt dürften sich Anleger dem Experten zufolge für das immer näher heranrückende «Bitcoin-Halving» warmlaufen. Voraussichtlich gehe das Event Mitte April 2024 über die Bühne. In Zuge dessen wird die Belohnung für die mit Computern generierten Bitcoin-Blocks halbiert. Durch den Schritt soll das Angebot neuer Bitcoin gedämpft und damit die Nachfrage gestützt werden./la/he

(AWP)