Kryptofachmann Timo Emden von Emden-Research nannte vor allem zwei Gründe für die Kursverluste. Zum einen verwies er auf die zuletzt nachlassende Nachfrage nach börsengehandelten Bitcoin-Fonds, sogenannten Spot-ETFs. Nach der erstmaligen Zulassung zu Jahresbeginn war es zu einem Nachfrageboom gekommen, der den Bitcoin-Kurs auf sein Rekordhoch von fast 74.000 Dollar getrieben hatte. Mittlerweile ist am Markt etwas Ernüchterung eingekehrt.

«Zudem sehen sich Anleger weiterhin mit geldpolitischen Unwägbarkeiten konfrontiert», ergänzte Emden. «Solange die US-Notenbank in puncto Zinssenkungen im Nebel stochert, dürfte dies auf Krypto-Anleger tendenziell abschreckend wirken.» Erst am Dienstag hatte US-Zentralbankchef Jerome Powell erklärt, dass man mehr Zuversicht in die rückläufige Teuerung brauche, bevor man die straffe Geldpolitik lockere.

Hohe Zinsen sind Gift für riskante Anlagen wie Kryptowährungen, weil in diesem Fall die Rentabilität von vergleichsweise sicheren Wertpapieren wie festverzinslichen Staatsanleihen steigt./bgf/jha/

(AWP)