In der vergangenen Woche hatte das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) für den Zeitraum von 2025 bis 2034 insgesamt 13 Regionalfernseh-Konzessionen vergeben. Für den Raum Biel erhielt das TV-Projekt Canal B aus Cortaillod NE den Zuschlag. Bisher und bis Ende 2024 verfügt Telebieligue über eine Konzession für dieses Gebiet.

Die Besitzer der Gassmann-Gruppe, der Walliser Unternehmer Fredy Bayard und der Berner Unternehmer Stefan Niedermaier, sagten in dem am Dienstag veröffentlichten Interview, sie hätten sich das Wochenende Zeit für eine erste Analyse genommen. Nun gehen sie juristisch vor und rechnen damit, eine Chance von mindestens 50 Prozent zu haben, wie Niedermaier sagte.

«Luftschlösser» gebaut

Das Bakom habe Luftschlösser höher bewertet als 25 Jahre Erfahrung eines Akteurs, sagte Bayard. Telebielingue sendet seit 1999 aus Biel. Dass Telebielingue bei der Vergabe bezüglich zweisprachiges Programm schlechter Abschnitt als Canal B, sei unverständlich, fügte Bayard an. Der Walliser sieht nach eigener Aussage allerdings auch Fehler im eigenen Dossier und meinte, es hätte «ein bisschen offensiver» daherkommen sollen.

Telebielingue werde ohnehin auf Deutsch und Französisch weitergeführt, sagte Bayard weiter. Je nachdem, ob die Gruppe eine Konzession erhalte oder nicht, würden das Fernsehen und sein Konstrukt künftig etwas anders aussehen.

Die Gassmann-Gruppe besitzt neben Telebielingue auch das Lokalradio Canal 3, welches für die nächsten zehn Jahre eine neue Konzession erhalten hat. Daneben gibt die Gruppe unter anderem die Tageszeitungen «Bieler Tagblatt» und «Journal du Jura» heraus und betreibt das Nachrichtenportal ajour.ch.

(AWP)