In einer Zusatzauswertung zur Nachbefragung von 20 Minuten und Tamedia zu den nationalen Abstimmungen vom 24. November sprachen sich 48 Prozent der Befragten für die Abschaffung von Trinkgeldern und eine Erhöhung des Grundlohns für Angestellte in der Gastronomie aus. 46 Prozent sagten dazu «Nein» oder «eher Nein».

Es zeigte sich aber dabei ein deutlicher Geschlechtergraben. Während 55 Prozent der Frau sich für «Ja» oder «eher Ja» entschieden, sprachen sich 53 Prozent der Männer dagegen aus. Umgekehrt sagten 41 Prozent der Männer «Ja» und 40 Prozent der Frauen «Nein».

Parteisympathisantinnen und Parteisympathisanten von FDP und SVP waren mehrheitlich gegen eine Abschaffung von Trinkgeldern. Nur eine knappe Mehrheit der Anhängerinnen und Anhänger von GLP (51 Prozent) und Mitte (52 Prozent) votierten für eine Abschaffung. Bei SP und Grünen waren es 59 Prozent respektive 58 Prozent.

Kaum Unterschiede zwischen den Geschlechtern gab es bei der Frage nach eine allfälligen Besteuerung von Trinkgeldern. Männer sagten zu 67 Prozent «Nein» oder «eher Nein». Bei den Frauen waren es 71 Prozent. Am deutlichsten sprachen sich dabei FDP-Anhängerinnen und -Anhänger (80 Prozent) gegen eine solche Besteuerung aus.

An der Online-Umfrage nahmen am 21. November 13'215 Personen aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin teil. Der Fehlerbereich für Schätzungen, die auf der gesamten Stichprobe basieren, liegt bei 2,2 Prozentpunkten.

(AWP)