Rund 80 Personen nahmen am politischen Teil des Jubiläums teil, der von Force démocratique (FD) und Groupe Sanglier, zwei pro-bernischen Kampfbewegungen, organisiert wurde. Das Plebiszit vom 16. März 1975 wird von antiseparatistischen Kreisen als Gründungsakt des Berner Juras betrachtet.

Angesichts des bevorstehenden Wegzugs von Moutier in den Kanton Jura betonten die Redner, wie wichtig es für den französischsprachigen Teil des Kantons Bern sei, seine Identität zu stärken und nach vorne zu schauen.

«Die Abstimmung vom 16. März 1975 hat die tiefe kulturelle Identität des heutigen Berner Jura offenbart», betonte Jean-Pierre Graber, Präsident der Force démocratique. Für den ehemaligen SVP-Nationalrat hat das Ergebnis dieses Plebiszits den Willen der Region, im Kanton Bern zu bleiben, in der Geschichte und auf Dauer verankert.

Neuer Schwung für den Berner Jura

Für den Berner Regierungsrat Pierre Alain Schnegg ist die Vergangenheit abgeschlossen und die Zukunft für den französischsprachigen Teil des Kantons Bern vielversprechend: «Wir haben jahrzehntelang daran gearbeitet, Lösungen zu finden und Antworten auf die Jurafrage zu geben. Heute können wir endlich einen Schlusspunkt setzen».

Der SVP-Politiker zeigte sich zuversichtlich, was die Entwicklung des Berner Juras innerhalb des Kantons Bern betrifft, und nannte das Projekt Avenir Berne romande (ABR), das der Region nach dem Weggang von Moutier neuen Schwung verleihen soll, oder die Initiative Grand Chasseral, eine neue Marke, die dem Berner Jura neue Dynamik verleihen soll.

Vor 50 Jahren, am 16. März 1975, entschieden sich die ehemaligen Bezirke Courtelary, Moutier und La Neuveville dafür, im Kanton Bern zu bleiben. Knapp ein Jahr zuvor hatten die Bezirke Delsberg, Porrentruy und Franches-Montagnes beschlossen, einen neuen Kanton Jura zu bilden.

(AWP)