Die detaillierten Studiendaten folgen auf Eckdaten aus dem Frühjahr und werden auf der Jahrestagung der Menopause Society (TMS) vom 10. bis 14. September präsentiert. Demzufolge sank die Anzahl vasomotorischer Symptome in der Elinzanetant-Gruppe von im Durchschnitt 6,7 pro Tag nach zwölf Wochen auf 1,6; sowie in der Placebo-Gruppe von 6,8 auf 3,4. Der Effekte habe danach entsprechend angedauert.

Ein kommerzieller Erfolg des Mittels könnte Bayer helfen, eine zunehmend grössere Erlöslücke wegen auslaufender Patente für die Milliardenmedikamente Xarelto, ein Blutverdünner, und Eylea, ein Augenmittel, zumindest ein wenig zu verkleinern. Allerdings hat die japanische Astellas Pharma mit Veoza ein vergleichbares Medikament seit vergangenem Jahr in den USA auf dem Markt; die EU-Zulassung erhielten die Japaner Ende 2023. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr erlösten sie mit Veoza umgerechnet knapp 50 Millionen Euro; allein im ersten Geschäftsquartal waren es schon gut 40 Millionen Euro.

Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich traut Elinzanetant laut früheren Angaben zu, ein Blockbuster zu werden. Damit ist ein Jahresspitzenumsatz von mehr als einer Milliarde Euro gemeint. Allerdings dauert es oft viele Jahre, bis Medikamente ihren Spitzenumsatz erreichen.

Elinzanetant wäre eine Alternative für Frauen, die keine Hormonersatztherapie möchten oder eine solche aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können. Der Medikamentenkandidat wird in einer weiteren Studie (Oasis 4) auch an Brustkrebspatientinnen getestet. Die leiden oftmals unter Wechseljahresbeschwerden, da Hormonsenkungstherapien zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führen./mis/ngu/jha/

(AWP)