Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns stiegen am Freitag um bis zu 10,2 Prozent und steuerten auf den grössten Tagesgewinn seit mehr als 15 Jahren zu.

Ein Berufungsgericht des US-Bundesstaates Pennsylvania hatte eine Klage wegen angeblicher Unterlassung von Warnhinweisen zu möglichen Krebsrisiken des Unkrautvernichters abgewiesen. Eine solche Warnung würde gegen Bundesrecht verstossen. In einigen anderen US-Bundesstaaten hatten ähnlichen Klagen stattgegeben. «Diese Entscheidung ist eine Kernfrage in diesen Rechtsstreitigkeiten», kommentierte DZ Bank-Analyst Peter Spengler. «Die widersprüchlichen Entscheidungen der Bundesberufungsgerichte dazu machen eine Überprüfung durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten erforderlich.»

Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. US-Bundesbehörden haben den Unkrautvernichter allerdings nicht als krebserregend eingestuft. Bayer äusserte sich zufrieden mit dem aktuellen Urteil. Trotz eines milliardenschweren Vergleichs aus dem Jahr 2020 sind noch etwa 58'000 US-Klagen wegen Glyphosat anhängig. 

(Reuters)