Wegen der Inflation mussten die Bäuerinnen und Bauern für ihre Betriebsmittel mehr aufwenden. Das Durchschnittseinkommen ist dabei mit Vorsicht zu geniessen, wie das Agrarforschungszentrum Agroscope in Ettenhausen ZH am Dienstag mitteilte.
Je nach Betriebsart unterscheiden sich die Einkommen beträchtlich. Im Pflanzenbau reichten die höheren Produzentenpreise nicht aus, die gesamten wetterbedingten Ernteeinbussen zu kompensieren.
Die monetären Erträge aus der Tierhaltung stiegen hingegen. Die höheren Produzentenpreise für die Milch und grösseren Tierbestände pro Betrieb infolge der Strukturveränderung wirkten positiv. Nachfragebedingt tiefere Rindfleischpreise hingegen drückten auf den Ertrag. Aufwandseitig war die Teuerung der Produktionsmittel mit 1,5 Prozent tiefer als 2022.
Weniger verdient
Auf einen Betrieb waren 2023 durchschnittlich 1,35 familieneigene Arbeitskräfte tätig. Der Arbeitsverdienst sank um 2,4 Prozent auf 54'800 Franken pro Familienarbeitskraft.
Dabei zeigten sich grosse regionale Unterschiede: Mit 71'700 Franken lag der Verdienst in der Talregion 48 Prozent höher als in der Hügelregion (48'500 Franken) und 84 Prozent höher als in der Bergregion (39'100 Franken).
Das durchschnittliche Haushaltseinkommen aus landwirtschaftlicher und nichtlandwirtschaftlicher Tätigkeit stieg 2023 um 1,5 Prozent auf 112'200 Franken im Schnitt. Dabei legte ausschliesslich das ausserlandwirtschaftliche Einkommen zu, nämlich um 5,5 Prozent.
(AWP)