Bei Basilea hängt viel vom Erfolg des Antimykotikums Cresemba (Isavuconazol) und des Antibiotikums Zevtera (Ceftobiprol) ab. Das Geschäft mit Cresemba wachse stark und habe Basilea 2024 mehrere Meilensteinzahlungen beschert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das Antipilz-Medikament war Ende 2024 in 70 Ländern auf dem Markt, auch in den USA und den meisten EU-Staaten.
Laut neusten Marktdaten beliefen sich «In-Market»-Umsätze von Cresemba zwischen Oktober 2023 und September 2024 weltweit auf 533 Millionen US-Dollar. Das entspreche einem Wachstum von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, so die Mitteilung weiter. Zudem habe die EU-Kommission das Produkt im August zur Behandlung von Kindern mit invasiver Aspergillose oder Mukormykose zugelassen, nach einem vergleichbaren US-Entscheid vor gut einem Jahr.
Auch mit Zevtera seien wichtige Meilensteine erreicht worden, hiess es. In den USA wurde das Medikament vom Center for Medicare & Medicaid Service (CMS) zur Abrechnung so genannter Technology-Add-On-Payments (NTAP) zugelassen, wodurch Spitäler zusätzliche Zahlungen zur Standardvergütung erhalten. Zudem wurde Innoviva Specialty Therapeutics (IST) als Partner für die Kommerzialisierung auf dem US-Markt gewonnen.
Damit für die Forschung an neuartigen Medikamenten genügend Geld zur Verfügung steht, sorgt eine im September abgeschlossene Vereinbarung mit der US-Behörde Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA). Die gewährt über einen Zeitraum von bis zu zwölf Jahren bis zu 268 Millionen Dollar. Daraus wurden bereits für die Entwicklung des Antipilzmedikamente Fosmanogepix und BAL2062 29 Millionen bereitgestellt. Für Fosmanogepix sei eine erste Phase-3-Studie lanciert worden.
Eine kleinere Finanzspritze gewährte überdies die Combating Antibiotic-Resistant Bacteria Biopharmaceutical Accelerator (CARB-X) im Dezember. Die belaufe sich auf 7,3 Millionen Dollar und sei für die Entwicklung des ersten Medikamentenkandidaten aus der neuen Antibiotika-Klasse der LptA-Inhibitoren, BAL2420, gedacht. Diesen hatte Basilea im Januar 2024 erworben.
Ausserdem seien für den antibakteriellen Wirkstoff Tonabacase und den Antipilz-Wirkstoff BAL2062 die präklinischen Untersuchungen gut angelaufen, so Basilea weiter. Demnächst werde entschieden, ob das Unternehmen die Option zur Aufnahme von exklusiven Vertragsverhandlungen zur Lizenzierung von Tonabacase für die weitere klinische Entwicklung und Vermarktung ausüben wird.
(AWP)