BMW hat in Sachen Auslieferungen derzeit die Nase vorne. Auf Konzernebene - inklusive Mini und Rolls-Royce - kommen die Münchner auf 2,45 Millionen Autos. Das waren 4 Prozent weniger als 2023. Die Kernmarke büsste 2,3 Prozent auf 2,2 Millionen Auslieferungen ein. Neben der schwachen Nachfrage in China hatten die Münchner im zweiten Halbjahr auch unter Auslieferungssperren wegen Problemen mit einem Bremssystem gelitten.

Mercedes-Benz kam auf Gruppenebene auf 2,39 Millionen Autos, das waren ebenfalls 4 Prozent weniger. Ohne Vans sind es bei Mercedes-Benz Cars 1,98 Millionen Autos, was einem Minus von 3 Prozent entspricht. Darin sind auch rund 6000 Autos der Marke Smart enthalten, die allerdings kaum ins Gewicht fallen. Genaue Zahlen für die Kernmarke nennt Mercedes-Benz nicht. Immerhin gelang es den Stuttgartern aber, die Verkäufe der teureren und oft auch besonders rentablen Baureihen zu steigern.

200.000 Autos weniger bei Audi

Audi liegt ein gutes Stück dahinter. Die Kernmarke meldete 1,67 Millionen Auslieferungen weltweit. Das waren fast 12 Prozent oder gut 200.000 Autos weniger als 2023. Bei den Ingolstädtern spricht man von einem Übergangsjahr und hofft, dass sich neue Modelle 2025 beim Volumen bemerkbar machen.

Konzernschwester Porsche büsste ebenfalls bei den Auslieferungen ein, wenn auch mit drei Prozent deutlich schwächer. Der Hersteller von Gelände- und Sportwagen kam auf 310 700 Fahrzeuge.

Alle vier Hersteller litten im wichtigen Markt China. Bei Audi lagt das Minus dort bei 11 Prozent auf 649.000 Autos, bei Mercedes-Benz - ohne Vans - bei 7 Prozent auf 684.000 und bei BMW - auf Gruppenebene - bei 13 Prozent auf 715.000 Autos. Bei Porsche ging es dort sogar um mehr als ein Viertel nach unten. Audi meldete allerdings neben auch in den USA und Europa rückläufige Auslieferungen, BMW konnte dagegen in beiden Gegenden minimal zulegen, Mercedes zumindest in den USA. Der Heimatmarkt Deutschland war für alle drei grossen deutschen Premiumhersteller schwierig. Auch hier schnitt Audi aber mit Abstand am schwächsten ab.

Grosse Unterschiede bei der Elektromobilität

Besonders deutlich sind die Unterschiede bei reinen Elektroautos. Während BMW die Auslieferungen dieser BEVs auf Konzernebene um 13,5 Prozent auf 427.000 steigern konnte, ging es bei Mercedes-Benz auf Gruppenebene um 22 Prozent auf 205.000 nach unten. Audi büsste 8 Prozent auf 164.000 BEVs ein. Die Münchner konnten ihren Vorsprung hier also sogar noch deutlich ausbauen./ruc/DP/men

(AWP)