Bei VW zeigte man sich zufrieden: «Wir freuen uns, dass das Gericht unserer Rechtsauffassung gefolgt ist und begrüssen die Entscheidung der Kammer», sagte ein Unternehmenssprecher. Neben den heute verhandelten Fällen gibt es noch rund 75 weitere Klagen, die ebenfalls am Arbeitsgericht Braunschweig verhandelt werden sollen.

Bei den Klägern handelt es sich nach Angaben des Gerichts fast durchweg um Mitarbeiter im Vorruhestand, die bei VW weiter auf der Gehaltsliste stehen. Nur einer der Kläger stehe noch im aktiven Dienst des Autobauers, alle anderen seien im Rahmen sogenannter Zeit-Wertpapiere bereits aus dem Arbeitsleben ausgeschieden. Mit solchen «Zeit-Wertpapieren» konnten VW-Mitarbeiter Entgeltbestandteile umwandeln und so früher in den Ruhestand gehen - bei Fortzahlungen ihrer Bezüge.

Tariferhöhung fällt für Manager aus

Der Konzern hatte im Frühjahr beschlossen, auch die Führungskräfte am Sparprogramm zu beteiligen. Dem aussertariflich bezahlten Managementkreis wurde die erwartete Übernahme der Tariferhöhung gestrichen. Dadurch entfielen eine Gehaltserhöhung um 3,3 Prozent und 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie. Die Betroffenen berufen sich auf eine Zusage des Autobauers von 2023, diese Bestandteile des Tarifabschlusses für sie zu übernehmen. VW weist die Forderungen zurück./kge/DP/jha

(AWP)