Die Gelder sind mit dem Ziel geflossen, dem Genfer Unternehmen Zugang zum Erdölmarkt der Republik Kongo zu verschaffen. Dies schreibt die BA in einem am Dienstag veröffentlichten Communiqué.

Die Anklage basiert auf Erkenntnissen, die in einem seit Oktober 2015 laufenden Verfahren gewonnen wurden, schreibt die BA weiter. Diese stehen wiederum im Zusammenhang mit einem im Oktober 2019 ergangenen Strafbefehl. Damit wurde der Rohstoffhändler Gunvor zu einer Zahlung von total rund 94 Millionen Franken verurteilt, 4 Millionen Franken davon als Busse.

Reise nach Paris

Die BA wirft dem Angeklagten laut Medienmitteilung vor, mindestens in der Zeit zwischen Juni 2010 und Dezember 2011 bei der Bezahlung der ausländischen Amtsträger mitgewirkt zu haben, respektive die reibungslose Abwicklung der Zahlungen kontrolliert zu haben. Ziel sei gewesen, Verträge im Zusammenhang mit Lieferungen von kongolesischem Erdöl zu Gunsten von Gunvor zu erwirken.

Als die geschäftlichen Beziehungen mit Kongo zwischenzeitlich abbrachen, soll der ehemalige Mitarbeiter versucht haben, einen neuen Korruptionsplan umzusetzen. Dafür sei er laut BA im Frühling 2014 nach Paris gereist, um sich mit einem kongolesischen Beamten zu treffen. Diesem sollten Voreile angeboten werden, um neue Rohöltransporte für Gunvor zu erreichen.

(AWP)