Givaudan dürfte im ersten Halbjahr 2024 mehr umgesetzt und verdient haben. So sagen es Analysten voraus, bevor das Unternehmen morgen Dienstag die Geschäftszahlen präsentiert.

Gemäss den Experten wird der Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode von 3,53 auf 3,72 Milliarden Franken gestiegen sein. Dabei dürfte das Geschäft mit Riechstoffen von 1,67 auf 1,82 Milliarden Franken und das Geschäft mit Aromen von 1,86 auf 1,90 Milliarden Franken gewachsen sein. Auch unter dem Strich sehen die Experten einen Zuwachs: Der Reingewinn werde von 449 auf 562 Millionen Franken steigen, prognostizieren sie.

Damit dürfte Givaudan den Umsatz im ersten Halbjahr also klar gesteigert haben. Als Hauptwachstumstreiber werden die massiv gestiegenen Absatzmengen gesehen. Preiserhöhungen dürften demgegenüber eine deutlich geringere Rolle gespielt haben. Zudem dürften die Wechselkurse weiterhin dämpfend gewirkt haben.

Höhere Mengen werden weiterhin vor allem im Duftstoffsegment erwartet. Aber auch im Bereich Aromen dürfte der Absatz deutlich gestiegen sein, wenn auch von einer relativ niedrigen Basis aus. Der Vorjahreszeitraum war noch stark von Lagerabbau und Shrinkflationseffekten geprägt.

Die starke Volumendynamik sollte sich auch positiv auf die Profitabilität des Genfer Konzerns auswirken. Zusätzlich dürften Optimierungsmassnahmen geholfen haben. So wird insgesamt mit einer deutlich höheren Betriebsgewinnmarge gerechnet.

Mittelfristig vier bis fünf Prozent organisches Wachstum angestrebt

Einen quantitativen Ausblick auf die aktuelle Geschäftsentwicklung gibt Givaudan jeweils nicht. Mittelfristig, also innerhalb des noch bis 2025 laufenden Fünfjahreszyklus, strebt der Branchenprimus ein organisches Wachstum von vier bis fünf Prozent an. Zudem soll der freie Cashflow mindestens zwölf Prozent des Umsatzes betragen.

Zu Jahresbeginn ist Givaudan organisch deutlich gewachsen. Nach einem Jahr mit rückläufigen Volumen profitierte der Aromen- und Duftstoffspezialist im ersten Quartal von massiv höheren Verkaufsmengen. Hinzu kam ein leicht positiver Preiseffekt. Der deutlich negative Währungseffekt von fast zehn Prozent konnte damit mehr als ausgeglichen werden. In Schweizer Franken resultierte ein Umsatzwachstum von 2,8 Prozent auf 1,82 Milliarden Franken.

Die Givaudan-Aktien gehören mit einem Plus von 21 Prozent im bisherigen Jahresverlauf zu den Favoriten unter den Blue Chips. In der gleichen Zeit hat der Leitindex SMI einen Anstieg um knapp zehn Prozent verzeichnet. Bereits im vergangenen Jahr entwickelten sich die Papiere überdurchschnittlich. Das durchschnittliche Kursziel der von AWP befragten Analysten liegt bei 4109 Franken und damit unter dem aktuellen Kurs, der bei 4290 Franken liegt.

(AWP)