Die Kapitalerhöhung 2023 sei eine entscheidende Massnahme gewesen, um die Schulden zu senken und jährlich 80 bis 100 Millionen Euro an Zinsen zu sparen. Dies werde wesentlich dazu beitragen, dass AMS Osram 2025 einen positiven Cashflow erreiche, so Irle.

Das Effizienzprogramm «Re-establish the Base» komme zudem besser als geplant voran. Bis Ende 2025 wolle man dadurch 150 Millionen Euro jährlich sparen, davon 75 Millionen ab diesem Jahr. Bis zur Jahresmitte seien bereits 60 Millionen Euro erreicht worden.

Für das laufende dritte Quartal prognostiziert AMS Osram einen Konzernumsatz von 830 bis 930 Millionen Euro. In der Mitte der Erwartungsspanne würde das trotz der Schwäche in den Segmenten Automobil und Industrie einem Zuwachs von 60 Millionen im Vergleich zum zweiten Quartal entsprechen. Der Consumer-Bereich entwickle sich dagegen «ganz gut», so Irle.

Eine weitere Kapitalerhöhung sei derzeit «sicher kein Thema», betonte der CFO. Mittelfristig will AMS Osram den Verschuldungsgrad, gemessen an den Nettoschulden im Verhältnis zum Ebitda, unter den Faktor 2 senken. Derzeit liege man bei 3,5.

Am Mittelfristziel, den Umsatz jährlich um 6 bis 8 Prozent zu steigern, hält das Unternehmen fest. Um dies zu erreichen, müsse man jährlich im Schnitt neue Designs bei Kunden im Wert von ungefähr 5 Milliarden Euro gewinnen. Im vergangenen Jahr habe man eine «Punktlandung» geschafft und bis Mitte dieses Jahres bereits neue Projekte über ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro gesichert.

Zur schwachen Entwicklung des Aktienkurses sagte Irle: «Wenn wir fokussiert unsere Arbeit erledigen, wird das über die Zeit von Investoren honoriert. Unsere Strategie trägt erste Früchte. Das Unternehmen ist viel mehr wert, als sich im aktuellen Kurs zeigt.»

kw/ls

(AWP)