Um 11.10 Uhr springen AMS Inhaber um 6,4 Prozent nach oben und notieren bei 2,073 Franken. Die Tageshöchstkurse liegen gar bei 2,113 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil um 0,44 Prozent höher.

Wie der für die ZKB tätige Analyst Harald Eggeling schreibt, waren die Refinanzierungsmassnahmen der letzten Wochen aus Aktionärssicht zwar Schmerzhaft. Mit dem erfolgreichen Abschluss sieht er die Sorgen bezüglich der Tragfähigkeit des Geschäftsmodells jedoch abnehmen. Seines Erachtens verlagert sich der Blick dadurch nach vorne.

Nach Anpassungen im Bewertungsmodell kommt Eggeling neuerdings noch auf einen fairen Aktienkurs von 2,70 (5,00) Franken je Stück. Angesichts des rechnerischen Aufwärtspotenzials sowie der kommerziellen Möglichkeiten im Micro-LED-Geschäft erhöht er sein Anlageurteil auf «Übergewichten» von «Marktgewichten».

Börsenbeobachter verweisen zudem auf positive Aussagen des Apple-Auftragsfertigers Foxconn. Dieser berichtete kürzlich von einer kräftigen Nachfragebelebung im November. Da auch AMS Osram als Zulieferer des US-Kultunternehmens Apple gilt, gehen von den Aussagen seitens von Foxconn positive Signale für den Sensorenhersteller aus.

Wie es weiter heisst, haben Leerverkäufer die Bezugsrechtsemission dazu genutzt, ihre Wetten gegen AMS Osram zurückzufahren. Dieser Bereinigungsprozess sei noch nicht abgeschlossen und beschleunige die Kurserholung. Mit einem Minus von knapp 70 Prozent seit Januar gehören die Titel des Sensorenherstellers selbst nach der Kurserholung der letzten Tage noch zu den schwächsten Aktien an der Schweizer Börse SIX in diesem Jahr.

lb/tv

(AWP)