Ein anderer Börsianer gibt sich optimistisch. Der neue US-Präsident Donald Trump werde der US-Wirtschaft Schub verleihen. Nach Gewinnmitnahmen sehe es nicht aus. Der sogenannte «Trump-Trade» schaffe zusammen mit der anhaltenden KI-Fantasie den Boden für weitere Kursgewinne. Zudem habe Trump für China einen Strafzoll von 10 Prozent in Aussicht gestellt, was fernab der im Wahlkampf angedrohten 60 Prozent sei. Trump könnte also Handelsverhandlungen vorbereiten und keinen extremen Handelsprotektionismus forcieren. Ansonsten dürfte die Bilanzsaison für Impulse sorgen. Erneut haben einige mittelgrosse Unternehmen Zahlen geliefert. Wichtige Konjunkturdaten stehen dagegen nicht auf dem Programm.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich um 8.15 Uhr um 0,05 Prozent leichter mit 12'201,31 Punkten. 18 der 20 SMI-Titel geben bis zu 0,1 Prozent nach.
Logitech (+1,9 Prozent) werden nach einer Kurszielerhöhung und Kaufempfehlung von Morgan Stanley höher erwartet. Auch bei Partners Group (+0,7 Prozent) könnte ein Analystenkommentar für Auftrieb sorgen, heisst es am Markt.
Bei den SMIM-Werten sind die Anteile von Huber+Suhner (+2,4 Prozent) nach Zahlen gesucht. Und auch Galenica (+0,2 Prozent) werden nach ersten Angaben zum Geschäftsjahr 2024 höher gestellt.
OC Oerlikon (+1,8 Prozent) stechen ebenfalls positiv heraus. Das Unternehmen will mit Evonik im Bereich Pet-Recycling kooperieren. Dagegen werden Autoneum (-3,1 Prozent) nach Zahlen tiefer erwartet.
Mit den Aktien von Barry Callebaut (-2,1 Prozent auf 1032 Fr.) dürfte es weiter bergab gehen. Die Bank Vontobel hat nach den enttäuschenden Zahlen und dem gesenkten Mengausblick vom Vortag das Kursziel auf 1000 von 1400 Franken gesenkt. Das Rating lautet «Hold». Auch Kepler Cheuvreux und Barclays haben ihr Kursziel für den Schokoladehersteller reduziert. Am Vortag war der Titel schon um 8 Prozent gefallen.
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(AWP)