Besser als erwartet ausgefallene Detailhandelsdaten und eine überraschend starke Entwicklung der Importpreise hätten die Hoffnung auf eine baldige Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed offenbar nicht nachhaltig dämpfen können, hiess es im dortigen im Handel. Auch heute wieder könnten diverse Konjunkturdaten für eine gewisse Bewegung am Markt sorgen. Am Morgen stehen die definitiven Inflationszahlen für den Juni im Euro-Raum auf der Agenda, am Nachmittag u.a. Zahlen zur Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung aus den USA und am Abend dann der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert um 8.15 Uhr 0,37 Prozent höher bei 12'306,30 Punkten. Das Gros der Titel legt vorbörslich nur leicht zu, Roche (GS +2,1 Prozent) avancieren hingegen deutlich.

Der Basler Pharmakonzern hat einen weiteren Forschungserfolg vermeldet, und zwar in einer Phase-I-Studie für den Produktkandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Er stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im vergangenen Dezember für insgesamt etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die Roche-Papiere sind seit ein paar Wochen deutlich im Aufwind. Seit dem Tiefpunkt Anfang Mai bei unter 213 Franken hat der GS über 20 Prozent zugelegt, allein in der letzten Woche waren es gegen 5 Prozent gewesen.

Ansonsten gibt es kaum wichtige News aus dem Blue-Chips-Segment. Sonova (-0,3 Prozent) und Logitech (-0,5 Prozent) stehen als einzige SLI-Werte im Minus; bei Logitech wird vor allem auf die Querelen im Management bzw. Verwaltungsrat und eine Technologieschwäche verwiesen.

Im breiten Markt sind vorbörslich unter anderem Accelleron (+4,1 Prozent) nach einer Erhöhung der Guidance sehr gefragt. Auch Rieter (+3,1 Prozent) legen deutlich zu. Der Winterthurer Textilkonzern hat einen grossen Auftrag aus China erhalten.

uh/rw

(AWP)