Bevor im Handelsverlauf Inflationsdaten aus der Eurozone das Geschehen beeinflussen dürften, stehen zunächst aktuelle Daten aus China im Fokus. Dort hat die Erholung der verarbeitenden Industrie laut Einkaufsmanagerindex etwas an Schwung verloren. Allerdings lag der Index den zweiten Monat in Folge über der Wachstumsmarke von 50 Punkten. Mit SIG, Logitech und Straumann stehen hierzulande zudem drei Blue Chips nach Zahlen im Rampenlicht. Erst nach Börsenschluss legt in den USA mit dem Online-Handelsgiganten Amazon dann ein weiteres Mitglied der «Magnificent 7» Zahlen vor. Das Hauptereignis für Börsianer findet allerdings erst am morgigen Tag der Arbeit mit dem Zinsentscheid des Fed statt.
Die Bank Julius Bär berechnet den SMI vorbörslich gegen 08.15 Uhr mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 11'308,31 Punkten. Für den April zeichnet sich damit aktuell eine negative Bilanz von 3,6 Prozent ab.
Unter den 20 SMI-Werten weisen nur Logitech (+6,1 Prozent) nach Zahlen ein vorbörsliches Plus auf. Nach langem Rückgang ist der Hersteller von Computerzubehör wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt: Zwischen Januar und März legte der Umsatz wieder zu. Auch den Gewinn konnte Logitech wieder steigern.
Derweil werden UBS (-2,2 Prozent oder -0,54 Fr.) klar tiefer angezeigt. Allerdings werden die Papiere ex Dividende (0,70 USD, umgerechnet 0,64 Fr.) gehandelt, womit die Abgaben optischer Natur sind.
Der Dentalimplantate-Hersteller Straumann (+0,3 Prozent) ist ebenfalls mit Schwung ins neue Geschäftsjahr gestartet. Regional zeigte sich jedoch ein sehr unterschiedliches Bild. Für den weiteren Geschäftsverlauf bestätigt der Konzern die bisherigen Wachstumsziele.
Dagegen hat der Verpackungshersteller SIG Group (-1,4 Prozent) im ersten Quartal sowohl beim Wachstum als auch bei der Profitabilität nachgelassen. Am Ausblick hält das Unternehmen fest.
Der Generikahersteller Sandoz (+0,6 Prozent) hat derweil seine Patentstreitigkeiten mit dem US-Pharmaunternehmen Amgen beigelegt, was zunächst wohlwollend aufgenommen wird.
In den hinteren Reihen kann noch Clariant (+1,6 Prozent) trotz eines tieferen Umsatzes im ersten Quartal mit einer verbesserten Profitabilität punkten.
hr/tv
(AWP)