Der Handel dürfte zunächst ohnehin von einer gewissen Zurückhaltung geprägt sein, sind sich Börsianer einig. Inflationszahlen aus der EU und den USA dürften im Verlauf dann das Geschehen beeinflussen. In den USA wird das von der US-Zentralbank Fed bevorzugte Inflationsmass PCE veröffentlicht. Die Daten sind mitentscheidend für den geldpolitischen Kurs der EZB und der Fed. Zinsphantasien sind nach wie vor eine zentrale Antriebsfeder für die Märkte. Wenn die EZB in der kommenden Woche entscheidet, hoffen Marktakteure auf die erste Senkung. Beim Fed dagegen rückt die Hoffnung auf einen ersten Schnitt immer weiter in die Ferne.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,26 Prozent höher bei 11'900,25 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich aktuell ein Minus von etwa 0,1 Prozent ab, während für den Mai Avancen von mehr als 5 Prozent zu Buche stehen. Von den 20 SMI-Werten werden alle etwas fester erwartet.

Deutlicher aufwärts geht es für Novartis (+0,5 Prozent), der Pharmakonzern hat längerfristige Studiendaten publiziert. Diese bestätigen die bereits bekannte gute Wirksamkeit des Mittels Remibrutinib. Zudem hat die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, der Konzern habe in den USA eine Klage gegen ein Gesetz des Staates Maryland eingereicht, das Pharmafirmen zu einer verbilligten Abgabe von Medikamenten an bestimmte Apotheken verpflichtet.

Die übrigen SMI-Blue Chips werden zwischen unverändert und 0,1 Prozent höher gestellt.

In den hinteren Reihen ziehen Avolta (+1,6 Prozent) etwas stärker an. Der Reisedetailhändler eröffnet zwei Duty Free-Geschäfte am Hong Kong-Macau Ferry Terminal.

Noch stärker ziehen die volatilen Aktien vom Biotech Idorsia (+3,2 Prozent) an. Das angeschlagene Unternehmen wird Daten zu einem Hoffnungsträger auf einem anstehenden Fachkongress vorstellen.

Mit dem Börsenstart sollten Investoren noch die Aktien des Solarunternehmens Meyer Burger im Auge haben, das für seine am 25. Juni 2024 angesetzte Generalversammlung eine Aktienzusammenlegung (reverse share split) beantragt.

Auch das Luxusgüterunternehmen Lalique könnte dann einen Blick wert sein, denn es soll übernommen werden. Mehrheitsaktionär Silvio Denz bietet 40 Franken je Aktie in bar, der Verwaltungsrat unterstützt das Angebot.

hr/ra

(AWP)