Dass unterschwellig doch eine gewisse Unsicherheit herrscht, zeigt derweil der Goldpreis, der erneut einen Rekord setzte. Mit Blick auf Trumps Zollpolitik steige die Sorge vor einem erneuten Anziehen der Teuerungsrate in den USA, sind sich Strategen einig. Allerdings werde es eine Weile dauern, bis diese Zölle sich tatsächlich bemerkbar machen. So dürften die US-Inflationsdaten in dieser Woche denn auch eher einen Rückgang der Preisdaten zeigen. Zuvor wird noch Fed-Chef Jerome Powell an diesem Nachmittag im Rahmen der halbjährlichen geldpolitischen Anhörung vor dem Senatsausschuss für Banken, Wohnungsbau und städtische Angelegenheiten sprechen. Seine Äusserungen zu Zöllen und Inflation werden genau beobachtet werden.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert vorbörslich gegen 8.15 Uhr um 0,10 Prozent höher bei 12'640,07 Punkten.

Im Scheinwerferlicht steht am Morgen Novartis (+0,5 Prozent) mit einer Übernahme im Bereich Herz-Kreislauferkrankungen. Der Pharmakonzern will das US-Unternehmen Anthos für eine Vorauszahlung von knapp einer Milliarde US-Dollar übernehmen. Inklusive möglicher Meilensteine könnten weitere knapp 2,2 Milliarden dazukommen.

Nach einem sehr ruhigen Wochenstart sorgt nun auch die Berichtssaison wieder für Input. Aus den Reihen der Blue Chips hat SGS (+0,6 Prozent) Zahlen vorgelegt. Der Warenprüfkonzern hat 2024 mehr Umsatz erzielt und die Profitabilität gesteigert. Damit sieht sich das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Strategie bis 2027 auf Kurs. Analysten sprechen in ersten Reaktionen von soliden Zahlen und einem ermutigenden Ausblick.

Analystenkommentare sorgen unterdessen bei der UBS (+0,9 Prozent) zunächst für einen gewissen Rückenwind, während die bei Julius Bär (-1,1 Prozent) belasten.

Aus der zweiten Reihe hat AMS Osram (-2,6 Prozent) im vierten Quartal etwas weniger umgesetzt, konnte aber den Verlust eingrenzen. Im laufenden Jahr rechnet der Halbleiterhersteller mit einer verbesserten Profitabilität bei einer moderaten Umsatzentwicklung.

Noch stärker fallen Landis-Gyr (-4,5 Prozent) zurück. Der Stromzählerhersteller macht nach einer strategischen Überprüfung des EMEA-Geschäfts ernst und stellt das verlustreiche Geschäft mit E-Auto-Ladestationen in der Region ein. Die daraus folgenden Wertminderungen und Restrukturierungskosten führen zudem zu einer Senkung der Jahresprognose.

hr/rw

(AWP)